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Innenministerium befürchtet Störaktionen von Corona-Gegnern gegen Impfungen


Angriffe gegen Unternehmen
Ministerium fürchtet massive Störaktionen gegen Impfungen

Von t-online, wan

Aktualisiert am 24.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Biontech-Zentrale in Main (Archivbild). Das Bundesinnenministerium befürchtet Aktionen gegen Impfunternehmen.Vergrößern des Bildes
Die Biontech-Zentrale in Main (Archivbild). Das Bundesinnenministerium befürchtet Aktionen gegen Impfunternehmen. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)
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Spionage gegen deutsche Impfunternehmen und Störaktionen: Das Innenministerium ist nach Medienberichten über Angriffe aus dem In- und Ausland besorgt.

Die Bundesregierung befürchtet massive Störversuche während der Corona-Impfkampagne. Es bestehe eine "abstrakte Gefährdung" für Firmensitze von Pharmaunternehmen, aber auch für Impfzentren, Impfstoff-Transporte und Lagerstätten, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen, die AFP am Sonntag in Berlin vorlag. Zunächst hatten Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet.

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Darin werden "Einrichtungen zur Impfstoffforschung, -produktion oder -zulassung als potenzielle Ziele für Spionage und Sabotage durch fremde Nachrichtendienste" als potenzielle Ziele eingeordnet. Man befürchte vor allem Cyberattacken gegen die Unternehmen, die Gefahr müsse "als hoch eingestuft" werden. Den Angaben zufolge seien bereits mehrere Ausforschungsversuche bekannt geworden sein.

Gefahr durch Impfgegner und Verschwörungserzähler

Aber auch im Inland gäbe es Grund zur Sorge: So könnte es zu Störaktionen von Verschwörungsideologen kommen. In einschlägigen Telegramgruppen sei vorgeschlagen worden, statt mit Versammlungen gezielt gegen Impfungen vorzugehen. Ein Szenario sei, dass Impfgegner "versuchen könnten, in die Impfzentren sowie die Lagerstätten einzudringen, um einerseits Aufmerksamkeit zu erregen und andererseits ihrem Protest Nachdruck zu verleihen", schreibt das Ministerium in der Antwort,

Das Innenministerium verwies in der Antwort auf die "große mediale Präsenz" und die "Emotionalität, die dem Themenkomplex Corona innewohnt". Zwar lägen der Bundesregierung "keine konkreten gefährdungsrelevanten Erkenntnisse" vor. Dennoch müsse sie von einer Gefahr von Sabotage bis hin zu "physischen Übergriffen" auf Personal und Impfempfänger ausgehen.

Grüne: Gefahr von Spionage und Sabotage "sehr real"

Die Grünen-Innenpolitikerin Irene Mihalic, die die Anfrage an das Innenministerium gerichtet hatte, sagte den Funke-Zeitungen, der Sturm auf das US-Kapitol habe gezeigt, "wie schnell absurde Verschwörungserzählungen in Gewalt umschlagen" könnten. Ihr Parteikollege Konstantin von Notz warnte, der Cyberangriff auf die europäische Arzneimittelbehörde EMA habe gezeigt, dass die Gefahr von IT-Angriffen, Spionage und Sabotage durch ausländische Nachrichtendienste "sehr real" sei.

Das Innenministerium verweist in seiner Antwort darauf, dass die Bundespolizei die Impftransporte von der deutschen Grenze bis zu den Verteilzentren der Länder schütze. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) habe Impfstoffhersteller "über die Gefahren durch Spionage und Sabotage in persönlichen Gesprächen oder in entsprechenden Videokonferenzen sensibilisiert". Entsprechende Hinweisschreiben habe das BfV über die Fachverbände auch an die "relevanten Akteure" wie Forschungsunternehmen und Unternehmen für klinische Auftragsstudien versandt.

Verwendete Quellen
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