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Bundeskabinett: Will wohl Ausbildungsprämie für kleine Unternehmen beschließen


Weitere Corona-Hilfen
Bundeskabinett plant offenbar Ausbildungsprämie

Von dpa
14.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Angela Merkel: Das Bundeskabinett will am Mittwoch wohl eine Ausbildungsprämie beschließen.Vergrößern des Bildes
Angela Merkel: Das Bundeskabinett will am Mittwoch wohl eine Ausbildungsprämie beschließen. (Quelle: Jens Schicke/imago-images-bilder)
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Die Bundesregierung will Ausbildungsplätze in der Corona-Pandemie erhalten. Dafür plant das Kabinett offenbar eine Ausbildungsprämie. Die Kosten werden auf 500 Millionen Euro geschätzt.

Das Bundeskabinett will am kommenden Mittwoch eine Ausbildungsprämie für kleine und mittelständische Unternehmen in der Corona-Krise auf den Weg bringen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag in Berlin. Grundlage ist ein sechsseitiges Eckpunkte-Papier, auf das sich die Ministerien für Bildung, Wirtschaft und Arbeit verständigt haben. Die Kosten werden darin auf 500 Millionen Euro geschätzt.

Die Prämie soll helfen, Ausbildungsplätze in der Pandemie zu erhalten. "Wir müssen verhindern, dass die Covid-19-Krise zu einer Krise für die berufliche Zukunft junger Menschen und der Fachkräftesicherung wird", heißt es in dem Papier, das dpa vorliegt.

Zuschuss von 2.000 Euro

So sollen kleine und mittelständische Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten, die von der Corona-Krise "in erheblichem Umfang" betroffen sind und ihr Ausbildungsniveau halten, für jeden für das Ausbildungsjahr 2020 abgeschlossenen Ausbildungsvertrag einen einmaligen Zuschuss von 2.000 Euro erhalten. Das Geld soll nach Ende der erfolgreich abgeschlossenen Probezeit ausgezahlt werden.

Unternehmen, die sogar mehr Ausbildungsverträge abschließen, sollen für jeden Vertrag, der über das bisherige Niveau hinausgeht, 3.000 Euro bekommen. Diese Summe können auch Firmen erhalten, die Auszubildende aus Betrieben übernehmen, die in der Pandemie Insolvenz anmelden müssen.

Förderung für Unternehmen, die Azubis übernehmen

Firmen, bei denen krisenbedingt deutlich weniger Arbeit anfällt und die ihre Ausbildenden dennoch nicht in Kurzarbeit schicken, sollen ebenfalls unterstützt werden. Sie sollen für Monate, in denen mindestens die Hälfte der Arbeit im Betrieb ausfällt, eine Förderung in Höhe von 75 Prozent der Brutto-Ausbildungsvergütung erhalten. "Eine Förderung erfolgt frühestens ab Inkrafttreten der Förderrichtlinie. Sie ist befristet auf Zeiten bis zum 31. Dezember 2020", heißt es im Papier.

Auch wer Auszubildende aus anderen Betrieben vollständig oder vorübergehend übernimmt, soll unter bestimmten Bedingungen bis maximal Ende Juni 2021 gefördert werden.

Vertreter der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD hatten sich schon am 3. Juni im Grundsatz auf die Prämie verständigt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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