Lektion aus Corona-Krise CSU-Plan: Wie sich Europa besser für Pandemien wappnen könnte

Für eine zukünftige Pandemie hat die CSU-Landesgruppe wohl einen Plan erstellt. Es soll darin um einen besseren Schutz für Industrie und Gesundheitssysteme in Europa gehen.
Die CSU-Landesgruppe hat einem Zeitungsbericht zufolge einen Plan erarbeitet, wie Europa seine Industrie und das Gesundheitssystem künftig besser für eine Pandemie aufstellen kann. Die aktuelle Krise zeige, dass weltweiter Warenaustausch nicht zu Abhängigkeiten führen dürfe, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf den Fünf-Punkte-Plan.
"Wir müssen in Deutschland und Europa im Krisenfall aus eigener Kraft in der Lage sein, unsere Bürger und unsere Wirtschaft zu schützen", sagte Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (CSU) der Zeitung. "Deshalb brauchen wir eine europäische Souveränitäts-Offensive."
Wichtige Medikamente in Europa herstellen
In ihrem Plan fordere die CSU-Landesgruppe, dass wichtige Medikamente sowie Schutzbekleidung und medizinische Geräte in Europa produziert werden müssten, berichtete die Zeitung. Pharma-Unternehmen sollten sich verpflichten, alle wichtigen Medikamente in mindestens einer Variante in Europa herzustellen. Krankenhäuser sollten Notfallkapazitäten an Intensivbetten und medizinischem Personal aufbauen.
Der CSU-Plan sehe zudem den Aufbau einer europäischen digitalen Infrastruktur vor, die das Arbeiten im Homeoffice ohne Datentransfer ins Ausland ermöglicht, berichtete die Zeitung. Deutsche Unternehmen sollten im Krisenfall mit einem Schutzparagrafen im Außenwirtschaftsrecht vor Übernahmen geschützt werden. Die Bundesregierung solle nach Vorstellungen der CSU-Landesgruppe jeden ausländischen Übernahmeversuch von mehr als 10 Prozent der Unternehmensanteile prüfen und sich ein Übernahmeverbot vorbehalten.
- Nachrichtenagentur Reuters