Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Ausgangsbeschränkung in Bayern Richtig so!
Ministerpräsident Markus Söder verhängt wegen des Coronavirus eine Ausgangsbeschränkung für ganz Bayern. Wann endlich begreift Kanzlerin Merkel, was jetzt zu tun ist?
Deutschland ist mit der größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert. Die schnelle Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus bedroht die Gesundheit von Millionen Menschen. Die Zahl der Infektionen nimmt sprunghaft zu, auch die Todeszahlen steigen unerbittlich. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder tut deshalb das einzig Richtige: Er hat eine Ausgangsbeschränkung für ganz Bayern verhängt. Ab Samstag ist allen Bürgern das Verlassen der eigenen Wohnung nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Dazu zählen unter anderem der Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arzt- und Apothekenbesuche, Hilfe für andere Menschen, Besuche von Lebenspartnern, aber auch Sport und Bewegung an der frischen Luft – dies aber nur alleine oder mit den Personen, mit denen man zusammenlebt.
Das sind genügend Ausnahmen, um trotz der schwierigen Situation einem halbwegs geregelten Alltag nachgehen zu können. Niemandem muss daheim die Decke auf den Kopf fallen. Aber niemand kann eben auch mehr gemütlich im Straßencafé sitzen, den Baumarkt stürmen oder "Corona-Partys" feiern. Um es klar zu sagen: Niemand findet eine Ausgangssperre toll, niemand bleibt gerne wochenlang zu Hause eingesperrt – aber zu viele Menschen haben die Dramatik der Lage immer noch nicht verstanden oder ignorieren sie aus egoistischen Gründen. Deshalb ist Markus Söders Entscheidung richtig und angemessen.
Nicht angemessen ist hingegen das Herumlavieren einiger anderer Bundesländer und der Bundeskanzlerin. Angela Merkel will gemächlich bis Sonntagabend warten, um dann mit den Ministerpräsidenten über Für und Wider einer bundesweiten Ausgangssperre zu disputieren. So verschenkt sie wertvolle Zeit. Zeit, die manchen Menschen am Ende das Leben kosten könnte.
Virologen sagen uns klipp und klar: Jetzt zählt jede Stunde. Gegen die rasante Ausbreitung des Virus hilft nur soziale Separation. Damit möglichst wenige Menschen sich anstecken und damit die Intensivstationen in den Krankenhäusern nicht heillos überlastet werden. In den oberitalienischen Katastrophengebieten müssen Ärzte und Pfleger jeden Tag über Leben und Tod entscheiden: Wer bekommt eine Beatmungsmaschine, wer nicht? Wessen Leben wird gerettet, wessen nicht? In diese brutale Lage will und soll und darf in Deutschland niemand geraten. Daher muss jetzt sofort alles getan werden, um das Virus einzudämmen.
Wann begreift das auch die Kanzlerin? Markus Söder zeigt in der Krise mehr Führungsstärke als Angela Merkel.