"Starterkit" für Kinder CSU will Rentensystem grundlegend verändern
Die Altersarmut wächst – und gleichzeitig gibt es künftig immer weniger junge Menschen, die in Rentenkassen einzahlen können. Jetzt legt die CSU einen Entwurf für eine mögliche Lösung des Rentenproblems vor.
Die CSU will das deutsche Rentensystem grundlegend verändern und fordert staatliche Zuschüsse für Kinder bis zum 18. Lebensjahr. "Wir wollen für jedes Kind ein Starterkit für die Altersvorsorge. Wir wollen die Rentenwende – weg vom Generationenkonflikt hin zu mehr Generationengerechtigkeit", heißt es im Entwurf eines Papiers.
Die Bundestagsabgeordneten wollen den Entwurf auf ihrer Klausur im oberbayerischen Kloster Seeon beschließen. Die geschlossene Sitzung der Partei beginnt am Montag. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur in München vor, zunächst hatte die "Bild"-Zeitung über die Pläne berichtet.
Der Staat soll 100 Euro pro Monat anlegen
Konkret sieht das CSU-Konzept vor, die drei bestehenden Säulen der Altersvorsorge um eine vierte Säule zu ergänzen – mit einem Renten-Starterkit für jedes Kind. "Dafür soll der Staat ab Geburt bis zum 18. Lebensjahr für jedes Kind einen Beitrag von 100 Euro pro Monat in einen Generationen-Pensionsfonds einzahlen, der das Geld renditeorientiert anlegt", heißt es weiter.
Mit dem Eintritt in das Rentenalter würde die Starter-Rente zusätzlich zu bestehenden Rentenansprüchen ausgezahlt. "Ziel ist es, dass zukünftig jeder aus der neuen vierten Säule der Altersvorsorge kapitalgestützt eine Generationenpensionsfonds-Rente erhält und auf diesem Wege Altersarmut wirksam vermieden wird."
Das aktuelle Rentensystem besteht aus den drei Säulen betriebliche Altersvorsorge, private Vorsorge und öffentlich-rechtliche Pflichtsysteme – also etwa eine gesetzliche Rentenversicherung.
- Nachrichtenagentur dpa