Trotz "Nordkreuz"-Ermittlungen Rechtsextremisten bleiben Mitglieder im Reservistenverband
Eigentlich sollten sie schon vor über einem Jahr rausgeschmissen werden. Doch vier Mitglieder der rechtsextremen Gruppe "Nordkreuz" sind weiter Mitglieder im Reservistenverband.
Vier Mitglieder der rechtsextremen Gruppe "Nordkreuz" sind trotz ihres Ausschlusses vor über einem Jahr weiterhin Mitglieder im Reservistenverband. Darunter sind auch die beiden Beschuldigten der "Nordkreuz"-Ermittlungen sowie ein Mann, der im Zusammenhang mit dem Munitionsdiebstahl im SEK-Skandal in Untersuchungshaft sitzt, bestätigte eine Sprecherin des Reservistenverbands.
Insgesamt waren im Februar 2018 fünf Männer im Zusammenhang mit "Nordkreuz" aus der Reserve ausgeschlossenen worden, vier wehrten sich jedoch erfolgreich gegen ihren Rausschmiss, sagte die Sprecherin. Im Reservistenverband hätten die Männer seit 2017 nicht mehr an Schießübungen teilgenommen.
- "Nordkreuz": Rechtsextremisten legen "Todeslisten" mit Tausenden Namen an
- Extremismus bei Polizisten: Grüne wollen Statistik
- "Hohe Waffenaffinität": Zahl der Rechtsextremisten erreicht Höchststand
Allerdings wisse der Verband nicht, ob sie an Schießübungen der Bundeswehr teilgenommen haben könnten. Ein Sprecher des zuständigen Landeskommando MV sagte, man habe keine Informationen dazu.
- Nachrichtenagentur dpa