Auch am Freitag Verdi will Flughäfen länger bestreiken
Erst waren die Streiks nur für Donnerstag angekündigt, nun soll auch am Freitag gestreikt werden. Die Gewerkschaft Verdi verhandelt über die Tarife für 25.000 Beschäftigte.
Die Gewerkschaft Verdi hat das Luftsicherheitspersonal auch am Freitag zu Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen aufgerufen. Das teilte der Flughafen Hannover am Mittwoch mit. In der einige Stunden später veröffentlichten Pressemitteilung der Gewerkschaft hieß es dann, dass zudem an den Flughäfen Dresden und Leipzig das Personal, das "in der Fluggastkontrolle, in der Personal- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Service-Bereichen tätig" streiken werde. Und weiter: "An den Flughäfen Dortmund, Weeze und Karlsruhe/Baden-Baden sind die Beschäftigten der Fluggastkontrolle zum Streik aufgerufen."
Erst am Dienstag hatte die Gewerkschaft bekannt gegeben, dass sie am Donnerstag mehrere Flughäfen in Deutschland bestreiken werde. Lesen Sie hier, welche Flughäfen dabei betroffen sind.
Fünf Runden ohne Ergebnis
Etwa 90.000 Passagiere müssen sich wegen des angekündigten Warnstreiks am Donnerstag an den fünf deutschen Flughäfen nach Einschätzung des Flughafenverbandes ADV auf Flugstreichungen und Verspätungen einstellen. Der Verband rechnet aktuell mit mehr als 580 abgesagten Flugverbindungen allein am Donnerstag.
In den bisher fünf Runden wurde keine Einigung zwischen den Tarifparteien erzielt – die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. März statt. Verdi verhandelt Abschlüsse für 25.000 Beschäftigte in diesem Bereich.
Im Luftverkehr in Deutschland ist dies nur eine von mehreren Tarifauseinandersetzungen derzeit. Die meisten betreffen die Lufthansa und ihre Passagiere. Ungelöst ist unter anderem der Konflikt mit Verdi beim Lufthansa-Bodenpersonal und mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo beim Kabinenpersonal.
- Eigene Recherche
- Pressemitteilung Verdi
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa