Nach GDL-Karriere Claus Weselsky liebäugelt mit Job als Bahn-Chef
Im September gibt der GDL-Chef Claus Weselsky seinen Posten auf. Ruhestand kommt für den 64-Jährigen nicht infrage. Er schielt auf eine größere Position.
Der GDL-Gewerkschaftsführer Claus Weselsky kann sich vorstellen, selbst Chef bei der Deutschen Bahn (DB) zu werden. Das geht aus einem Interview mit "ntv" hervor. Demnach sehe Weselsky ein Mangel an Kompetenz in der aktuellen DB-Führungs. "Ich bringe auf jeden Fall 150 Prozent mehr Eisenbahn-Sachverstand ein, als das Management, das derzeit am Werke ist", erklärt er im Interview. Einfach stelle er sich das Ganze jedoch nicht vor. Es müsse "wohl abgewogen sein", so Weselsky.
Der 64-Jährige betont, dass er bereits in der Gegenwart häufig als Chef der Deutschen Bahn wahrgenommen werde. "Oftmals werde ich als Bahnchef angesprochen", sagt Weselsky. "Das finde ich witzig. Wahrscheinlich bestehen noch Hoffnungen, dass ich die Bahn wirklich mal wieder auf Vordermann bringe. Was übrigens auch eines unserer Ziele ist, die Eisenbahn wieder zu einem pünktlichen und zuverlässigen Verkehrsmittel zu machen.“
Im September gibt er den Posten als GDL-Gewerkschaftsvorsitzender auf. In Rente gehen will er jedoch noch nicht. "ntv" zufolge will Weselsky seine Erfahrungen und Wissen auch zukünftig einbringen. Deshalb biete er sich für den Posten als DB-Chef an. Sein Nachfolger an der GDL-Spitze wird aller Voraussicht nach Mario Reiß. Dieser ist aktuell Mitglied des Betriebsrates der DB Cargo Deutschland und einer der Stellvertreter Weselskys bei der GDL.