Fahrplan bis 2030 So will Scholz den Ausbau der Windkraft angehen
Die Windkraft an Land soll Kanzler Olaf Scholz zufolge "generalstabsmäßig" ausgebaut werden. Dafür will er die Länder zur Verantwortung ziehen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will den Ausbau der Windkraft in Deutschland deutlich vorantreiben. "Den Ausbau gehen wir generalstabsmäßig an: Gerade erstellen wir einen Fahrplan, was bis wann an neuen Anlagen gebaut sein muss, damit wir unsere Ziele für 2030 erreichen", sagte er der "Bild am Sonntag".
"Jeden Monat wird es dann ein Gespräch mit den Ländern geben, wie weit sie damit vorangekommen sind. Was nicht pünktlich geschafft wird, muss aufgeholt werden. Bis 2030 werden das an Land im Schnitt vier bis fünf Windräder jeden Tag sein."
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Insgesamt gibt es nach Branchenangaben in Deutschland derzeit mehr als 28.000 Windräder an Land mit einer Gesamtleistung von rund 58 Gigawatt. Ziel der Bundesregierung ist eine installierte Leistung von 115 Gigawatt bis 2030.
Bisher stockt der Windkraftausbau
Im vergangenen Jahr hatte die Leistung von Windrädern an Land nur leicht zugenommen. Sie stieg nach Branchenangaben um 4,3 Prozent. Neu errichtet wurden demnach 551 Anlagen mit 2.403 Megawatt Leistung.
Mit dem Windenergie-an-Land-Gesetz werden Flächenziele für den Ausbau vorgegeben. Bis Ende 2032 müssen demnach die Länder zwei Prozent der Bundesfläche für die Windenergie ausweisen. Bislang sind es laut Bundeswirtschaftsministerium 0,8 Prozent.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP