An Flughäfen in Frankfurt und Hamburg Demonstranten blockierten Schalter von Turkish Airlines
Um gegen die türkische Militäroffensive in Syrien zu protestieren, legten Demonstranten zeitweise die Schalter von Turkish Airlines lahm. Beeinträchtigungen für den Flugverkehr gab es nicht.
Aus Protest gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien hinderten Demonstranten am Freitag in Frankfurt und Hamburg Fluggäste daran, an die Schalter von Turkish Airlines zu gelangen. In Frankfurt seien 50 bis 60 Personen "aus dem linken Spektrum" beteiligt gewesen, berichtete ein Sprecher der dortigen Polizei. Sie hätten sich kurz nach 12.00 Uhr im Terminal 1 versammelt, Spruchbänder hochgehalten und dabei auch "den Schalter lahmgelegt", sagte ein Sprecher.
Es wurden keine Straftaten begangen
Die Stimmung sei "angeheizt" gewesen, man habe zeitweise Passagiere von den Demonstranten trennen müssen. Gegen 13.30 Uhr habe die Polizei die Räumung angekündigt – die Demonstranten seien daraufhin in Begleitung der Bundespolizei zur S-Bahn gelaufen. Es seien keine Straftaten verübt worden, auch Flugausfälle oder Verspätungen habe es nicht gegeben.
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Es kam auch in Hamburg zu Einschränkungen am Schalter
In Hamburg hätten sich etwa 35 Menschen an den Protesten im Terminal 1 beteiligt und ein Banner entrollt und so Einschränkungen am Schalter der Turkish Airlines verursacht, sagte ein Polizeisprecher. Aufgerufen zu den Protesten hatte die Kampagne "Riseup4Rojava" und die vom Verfassungsschutz beobachtete Interventionistische Linke.
Einem Sprecher der Demonstranten zufolge konnten etwa eine Dreiviertelstunde lang keine Fluggäste für einen Flug nach Istanbul einchecken. Im Anschluss fand eine Kundgebung in der Abflughalle statt, bei der unter anderem für die Entziehung der Start- und Landeerlaubnis für türkische Fluggesellschaften demonstriert wurde.
- Nachrichtenagentur dpa