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Buhrow verteidigt Umgang mit AfD bei "hart aber fair"


Streit um AfD-Einladung
WDR-Intendant rechtfertigt sich nach "hart aber fair"-Eklat

Von dpa, jmt

Aktualisiert am 05.07.2019Lesedauer: 2 Min.
WDR-Intendant Tom Buhrow: "Die Redaktion hat sich die Einladung sehr gut überlegt. Ich stehe auch hinter der Einladung."Vergrößern des Bildes
WDR-Intendant Tom Buhrow: "Die Redaktion hat sich die Einladung sehr gut überlegt. Ich stehe auch hinter der Einladung." (Quelle: imago-images-bilder)
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Für viel Kritik hat ein Auftritt des AfD-Politikers Uwe Junge in der Talkshow "hart aber fair" gesorgt. WDR-Chef Tom Buhrow sieht keine Fehler seines Senders – andere hingegen schon.

WDR-Intendant Tom Buhrow hat den Umgang seines Senders mit der AfD in der Talkshow "hart aber fair" verteidigt. Die Einladung des AfD-Politikers Uwe Junge zur Sendung und die Moderation von Gastgeber Frank Plasberg hatten nach der Sendung von Montag für heftige Kritik gesorgt. Buhrow will aber keine Fehler erkennen.

Buhrow: "Stehe hinter der Einladung"

"Die Redaktion hat sich die Einladung sehr gut überlegt. Ich stehe auch hinter der Einladung", sagte Buhrow bei einer Sitzung des Rundfunkrates in Köln. Bereits zuvor hatten WDR und Talkshow-Redaktion die Kritik zurückgewiesen. Der Rundfunkrat hatte danach angekündigt, das Thema auf die Tagesordnung der Sitzung am Freitag zu setzen.

Bei der Talkshow zum Thema "Aus Worten werden Schüsse: Wie gefährlich ist rechter Hass?" waren neben dem AfD-Vertreter auch NRW-Innenminister Herbert Reul, Grünen-Politikern Irene Mihalic, der Journalist Georg Mascolo sowie der Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler zu Gast, der Opfer im NSU-Prozess als vertrat.

Journalisten bemängeln mangelnde Recherche

"Man muss sich ja nur einmal vorstellen, man hätte eine Sendung gemacht über die Zusammenhänge zwischen rechtsextremen Gedankengut und kriminellen Taten ohne die Seite, die man zur Verantwortung zieht, einzuladen", sagte Buhrow jetzt. Das wäre laut Intendant journalistisch wertlos gewesen.

Journalistenkollegen bemängelten hingegen die offenbar mangelnde Vorrecherche der Redaktion, was den Gesprächspartner Junge anbelangte.

Auch aus den Reihen des WDR-Kontrollgremiums gab es am Freitag allerdings deutliche Kritik an der Sendung. Dabei stand jedoch nicht die Einladung der AfD an sich im Fokus, sondern die als zu nachgiebig empfundene Moderation. Moderator Frank Plasberg wurde von vielen Zuschauern eher als Stütze des Rechtsradikalen wahrgenommen, denn als Kritiker. Junge hatte zudem überproportional viel Redezeit erhalten.


WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn erklärte Plasbergs Morderationsstil mit der 4-gegen-1-Besetzung der Talkshow, bei der der AfD-Politiker auf der anderen Seite des Meinungsspektrums als die anderen vier Gäste gestanden habe. Aufgrund dieser Konstellation habe sich Frank Plasberg als Moderator bewusst zurückhaltend verhalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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