Auftritt führte zu Kritik AfD-Politiker bei "Hart aber fair" wird Fall für Rundfunkrat
Der stark kritisierte Auftritt des AfD-Politikers Uwe Junge in der Sendung "Hart aber fair" sorgt weiter für Diskussionen – auch das WDR-Kontrollgremium will sich nun mit der Sendung befassen.
Der Auftritt des AfD-Politikers Uwe Junge in der ARD-Talkshow "Hart aber fair" wird aller Voraussicht nach den WDR-Rundfunkrat in seiner nächsten Sitzung am Freitag beschäftigen. "Ich gehe sehr stark davon aus, dass das Thema in der Sitzung angesprochen wird", sagte die Geschäftsführerin des Kontrollgremiums, Claudia Reischauer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). An der Rundfunkratssitzung werde auch WDR-Intendant Tom Buhrow teilnehmen.
WDR weist Kritik zurück
Der Auftritt des rheinland-pfälzischen AfD-Landesvorsitzenden in der Sendung am Montagabend hatte in Politik und sozialen Medien Kritik ausgelöst. Das Thema der Sendung lautete "Aus Worten werden Schüsse: Wie gefährlich ist rechter Hass?". Anlass war die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU).
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Der WDR wies die Kritik an Junges Einladung zurück. Die zentrale Frage bei der Einladung von Gästen laute stets: "Wer hat Relevantes zu diesem Thema zu sagen?", teilte eine Sendersprecherin dem RND mit. "Beim aktuellen Thema war die größte Oppositionspartei im Bundestag von besonderer Relevanz. Und Herr Junge wiederum ist als Vorsitzender eines Landesverbands eine relevante Person innerhalb seiner Partei."
- Nachrichtenagentur AFP