Staatsschutz ermittelt Polizisten und Journalisten bei Rechtsrockkonzert attackiert
Mit Bierbechern beworfen und Feuerlöscher besprüht: Bei einem rechten Konzert in Sachsen sind Polizei und Presse angegriffen worden. Außerdem wurden verfassungsfeindliche Symbole verwendet.
Bei einem Konzert in Ostritz in Sachsen sind am Samstagabend Polizisten und Journalisten attackiert worden. Sie wurden mit gefüllten Bierbechern beworfen und mit einem Feuerlöscher besprüht, wie die Polizei mitteilt. Es wurden sechs Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Vorwürfe lauten auf Sachbeschädigung, Volksverhetzung, Beleidigung sowie Verstöße gegen das Waffen- und Versammlungsgesetz.
Zudem wird wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt. Medienvertreter und Polizisten hatten Sieg-Heil-Rufe aus dem Versammlungsraum gehört. Die weiteren Ermittlungen werden vom Dezernat Staatsschutz der Görlitzer Kriminalpolizeiinspektion geführt.
- "Held des Geheimdienstes": Israel trauert um Eichmann-Jäger Rafi Eitan
- Europawahlkampf: SPD sagt Rechtspopulisten den Kampf an
Nach Angaben der Polizei waren am Samstagabend etwa 500 Menschen bei dem Konzert und der rechtsmotivierten Versammlung in Ostritz. Die Polizei war mit rund 300 Beamten im Einsatz. Beim parallel ausgerichteten Ostritzer Friedensfest, bei dem mehr als 2.000 Menschen ein Zeichen für Weltoffenheit und gegen Rechtsextremismus setzten, stellte die Polizei dagegen keine Straftaten fest.
- Nachrichtenagentur dpa