Von München nach Sachsen Beate Zschäpe nach Chemnitz verlegt
Voriges Jahr verurteilte das Landgericht München Beate Zschäpe zu lebenslanger Haft, seitdem sitzt sie im Gefängnis. Nun ist sie verlegt worden – auf eigenen Wunsch.
Die verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe ist in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz verlegt worden. Sie sei am Montag aus München nach Sachsen gebracht worden, teilte die JVA Chemnitz mit. Transport und Aufnahme seien reibungslos verlaufen. Zschäpe hatte demnach eine "heimatnahe Unterbringung" beantragt.
Die 44-Jährige war vom Oberlandesgericht München voriges Jahr wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zudem sprach sie das Gericht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung schuldig.
Zschäpe bildete nach Überzeugung des Gerichts mit ihren Freunden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos die rechtsextreme Terrorgruppe NSU, der zehn Morde zugerechnet werden. Neun Opfer waren Gewerbetreibende mit türkischen und griechischen Wurzeln. Zudem wurde in Heilbronn eine junge Polizistin erschossen.
Die 44-Jährige will Berufung einlegen
Die Anwälte der 44-Jährigen hatten Revision angekündigt. Bislang liegt das Urteil noch nicht schriftlich vor. Erst wenn die Urteilsbegründung da ist, wird förmlich Revision eingelegt.
Das Oberlandesgericht München habe der Verlegung Zschäpes nach Sachsen zugestimmt, teilte die JVA Chemnitz mit. Die 44-Jährige stammt eigentlich aus Jena in Thüringen, hatte aber viele Jahre mit Böhnhardt und Mundlos in Sachsen im Untergrund gelebt.
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Für weibliche Gefangene ist in Sachsen die Chemnitzer Haftanstalt zuständig. Zudem teilte die JVA-Leiterin Eike König-Bender mit, dass bei Frauen, "die aufgrund von Bindungen nach Thüringen eine heimatnahe Unterbringung beantragt haben", die Strafe aufgrund einer Vereinbarung zwischen Sachsen und Thüringen ebenfalls in der JVA Chemnitz vollstreckt werde.
- Nachrichtenagentur dpa