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Terrorist Mohamed Mahmoud aus erstem deutschen IS-Video offenbar getötet


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Von Solingen in den Dschihad
Hassprediger aus erstem deutschen IS-Video getötet


28.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Bei einem Luftangriff offenbar getötet worden: Mohamed Mahmoud (links), hier mit einem Bonner IS-Kämpfer, der bereits im März 2017 bei Kämpfen starb. Die Szene ist aus einem IS-Video, in dem sie zwei Geiseln erschossen.Vergrößern des Bildes
Bei einem Luftangriff offenbar getötet worden: Mohamed Mahmoud (links), hier mit einem Bonner IS-Kämpfer, der bereits im März 2017 bei Kämpfen starb. Die Szene ist aus einem IS-Video, in dem sie zwei Geiseln erschossen. (Quelle: Screenshot)
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Einer der berüchtigtsten islamistischen Kämpfer aus Deutschland ist offenbar tot: Mohamed Mahmoud, früherer Terrorwerber in Solingen, starb offenbar in Gefangenschaft.

Bei einem US-Luftangriff in Syrien ist offenbar der Mann getötet worden, der im ersten deutschsprachigen Video des IS auftrat und Deutschland und Merkel den Krieg erklärte. Mit dem Berliner Ex-Rapper Dennis Cuspert alias Deso Dogg hatte er 2012 Deutschland verlassen. Im Januar waren bereits Fotos aufgetaucht, die höchstwahrscheinlich den toten Cuspert zeigten.

Mehrere Sicherheitsexperten berufen sich bei der Meldung auf eine Mitteilung einer IS-nahen Agentur und auf Quellen vor Ort. Demnach starb der Terrorist in einem IS-Gefängnis bei einem US-Luftangriff. Dabei soll es rund 100 Tote gegeben haben. Obwohl Mohamed Mahmoud lange selbst eine wichtige Figur für den IS war, saß er zuletzt offenbar wegen Streits über den Kurs hinter Gittern. Durch den Tod eines engen Vertrauten in der IS-Spitze hatte er auch Rückhalt verloren.

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Mohamed Mahmoud wurde in Österreich als Sohn eines ägyptischen Asylbewerbers geboren und dort 2007 verhaftet und verurteilt, weil er einen Anschlag auf die Fußball-EM plante. Nach Hinweisen der Islamischen Gemeinde Österreichs war sein Computer verwanzt worden. Schon 2003 soll er in einem Al-Kaida-Lager gewesen sein, war auch Gründer des deutschsprachigen Terror-Sprachrohrs „Globale Islamische Medienfront“.

Mit Cuspert von Berlin nach NRW

Kurz nach Verbüßung der Strafe rief er bereits wieder in Videos zum „Kampf gegen Ungläubige" auf. Er zog zunächst nach Berlin, wechselte dann mit Denis Cuspert nach NRW. In Solingen wurde er Imam der Hinterhofmoschee und Anführer der Millatu Ibrahim-Organisation, die auch später in Syrien kämpfte. Nach wenigen Monaten wurde die Organisation verboten. Sie bildete über Jahre Anlaufstelle für deutsche Islamisten, die für den IS kämpfen wollten.

Radikal-Islamist Mahmoud sollte im April 2013 ausgewiesen werden. "Abu Usama Al Gharib", wie er sich nannte, setzte sich aber zusammen mit Cuspert zunächst nach Ägypten ab. Von dort tauchten neue Drohvideos auf, er kündigte Deutschland Rache an.

Aus Palmyra Merkel und Deutschland gedroht

Der Österreicher geriet dann zwar in in türkische Haft, und forderte die Auslieferung nach Österreich, kam aber wieder frei. Der übergewichtige Terrorkrieger war danach wie Cuspert immer wieder in Propagandamaterial zu sehen. Weitere Bekanntheit erlangte er im Sommer 2015 mit einem schockierenden Video des IS aus der Wüstenstadt Palmyra. Er selbst nannte es das "erste offizielle deutsche Islamic-State-Video".

Darin erschossen er und ein aus Bonn stammender Begleiter nach schwülstigen Worten zwei Männer. Die Islamisten warben in dem Video um deutsche Kämpfer und für Anschläge in Deutschland. Merkel nannte er eine „schmutzige Hündin“, man werde sich an ihr rächen.

Der sogenannte Islamische Staat existiert heute in Syrien praktisch nicht mehr, er hält nur noch Gebiet am Euphrat in der Provinz Deir ez-Zor.

Verwendete Quellen
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