Bevorzugte Sprache Menschen mit Migrationshintergrund sprechen zuhause oft Deutsch
Eine Studie belegt: Die Sprachwahl von Migranten ist sehr stark abhängig von Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund in einem Haushalt.
In vielen Mehrpersonenhaushalten, in denen mindestens ein Mensch mit ausländischen Wurzeln lebt, wird überwiegend Deutsch gesprochen. Dies sei in 56 Prozent dieser Haushalte der Fall, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Demnach hängt die Wahl der bevorzugten Sprache stark davon ab, wie viele Menschen im Haushalt einen Migrationshintergrund haben.
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Wenn lediglich ein Teil der Zusammenlebenden ausländische Wurzeln hat, wird den Angaben zufolge zu 89 Prozent Deutsch gesprochen. Haben sämtliche Haushaltsmitglieder einen Migrationshintergrund, sinkt der Wert demnach auf 40 Prozent.
Für die Erhebung wertete die Behörde Daten aus dem amtlichen Mikrozensus von 2017 aus. Dabei stuften die Statistiker jemanden als Menschen mit Migrationshintergrund ein, wenn er selbst oder mindestens eines seiner Elternteile bei der Geburt nicht deutscher Staatsbürger war. Erfasst wurden den Angaben zufolge nur Menschen in Privathaushalten, Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften aus statistischen Gründen jedoch nicht.
- AFP