"Hat sich als Schleuser betätigt" Rechte AfD will Merkel anzeigen

Gerade ist die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) in den Umfragen wieder aufgestiegen. Diesen Schwung wollen die Parteichefs nutzen – mit einer bizarren Idee: Sie wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel als Schleuserin anzeigen.
Die Entscheidung der Bundesregierung von Anfang September, Tausende Flüchtlinge aus Ungarn nach Deutschland einreisen zu lassen, sei strafbar, teilte die Partei am Freitag in Berlin mit. "Angela Merkel hat sich als Schleuser betätigt", so der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland vor Journalisten. Er hoffe, dass die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren gegen die Kanzlerin einleite.
Anstieg über die Fünf-Prozent-Hürde
Die rechtspopulistische AfD forderte erneut eine Begrenzung der Zuwanderung, stärkere Grenzkontrollen und eine personelle Verstärkung der Bundespolizei - eine Forderung, die praktisch auch in allen anderen Parteien gestellt wird. "Die Aufnahmekapazität für Deutschland ist überschritten", sagte die Vorsitzende Frauke Petry.
Die Parteiführung sehe sich durch die jüngsten Umfragen in ihrem Kurs bestätigt. Dem wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend zufolge liegt die AfD derzeit bei sieben Prozent der Stimmen in Deutschland. Das am Freitag veröffentlichte ZDF-Politbarometer weist ein Plus von einem Punkt auf sechs Prozent aus.
"Die Umfragen zeigen, dass wir die aktuellen Themen ansprechen", freut sich Petry.