"Top-Priorität" für CSU Söder widerspricht Laschet bei Steuersenkungen
Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, hat Steuerentlastungen vorerst eine Absage erteilt. CSU-Chef Markus Söder stellt sich dagegen: "Das Wahlprogramm gilt für die beiden Parteien".
CSU-Chef Markus Söder pocht auf schnelle Steuersenkungen nach der Bundestagswahl und geht damit auf Distanz zum Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU). "Steuersenkungen sind das Herzstück unserer Steuerpolitik", sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung". "Im gemeinsamen Wahlprogramm findet sich das eindeutig wieder", fügte er hinzu. Das sei "der Unterschied zur politischen Linken: Grüne wollen Steuern erhöhen, wir wollen senken".
CDU-Chef Laschet hatte am Sonntag Steuersenkungen vorerst ausgeschlossen. Die "Grundbotschaft" des Wahlprogramms von CDU und CSU sei: "Keine Steuererleichterung im Moment – dazu haben wir nicht das Geld", sagte Laschet in der ARD. "Es ist nicht die Zeit für Steuerentlastungen."
CSU-Chef widerspricht Laschet
Söder sieht das anders. "Das Wahlprogramm gilt für die beiden Parteien", sagte er. Darin stehe auch, dass die Steuererleichterungen schrittweise erfolgen sollten. "Das heißt: Nach der Wahl eine finanzielle Eröffnungsbilanz, und dann werden Prioritäten gesetzt. Für die CSU gehört die Entlastung von Mittelstand und Handwerk zu einer Top-Priorität", erklärte der CSU-Chef.
Laschet wird am Donnerstag zu einer Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag im oberbayerischen Kloster Seeon erwartet. Bei dem Treffen dürften auch die verschiedenen Positionen zu Steuerentlastungen zur Sprache kommen.
- Nachrichtenagentur afp