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Hessen-CDU: Hat Bouffier Ministerin Kristina Schröder ausgebootet?


Bundestagswahl 2021
Hat Bouffier Ministerin Kristina Schröder ausgebootet?

Von dpa
22.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Volker Bouffier und Kristina SchröderVergrößern des Bildes
Hinterm Rücken - Volker Bouffier und Kristina Schröder (Quelle: dapd)

Angeblich verzichtet Familienministerin Kristina Schröder für die Bundestagswahl 2013

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Landeschef Volker Bouffier, heißt es nach Angaben aus der Partei, wolle erneut Ex-Verteidigungsminister Franz Josef Jung (64) als Nummer eins der Landesliste vorschlagen. Bouffier habe die Kandidatur zunächst der 35-jährigen Schröder angeboten. Der Spitzenplatz hätte ihr als Ministerin zugestanden, doch nach langen Gesprächen habe sie verzichtet.

Zu liberal für die Hessen-CDU?

Eine Rolle soll dabei gespielt haben, dass Schröder für eine Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften eintritt, die Homo-Ehe aber von der CDU in Hessen wie im Bund abgelehnt wird. Sie wolle sich im Wahlkampf nicht verbiegen, hieß es.

Ein Sprecher des hessischen Landesverbandes wollte die Angaben nicht bestätigen: "Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen." Die zuständigen Gremien würden dem Parteitag rechtzeitig einen Vorschlag machen. Die Hessen-CDU stellt ihre Bundestagswahlliste am 25. Mai in Alsfeld auf.

Schröder gilt im Landesverband als Außenseiterin

Schröder ist zwar als Bundesministerin formal das ranghöchste hessische CDU-Mitglied. Doch in dem von Bouffier und früher von Roland Koch beherrschten Landesverband gilt sie als Außenseiterin. Kanzlerin Angela Merkel machte die Wiesbadenerin 2009 an Koch vorbei zur Bundesministerin. Ihre Spitzenkandidatur ist in der hessischen Union seit Monaten umstritten. Dem Vernehmen nach hat sich der Landesvorstand mehrfach mit der Frage beschäftigt.

2009 hatte Jung als damaliger Bundesverteidigungsminister die CDU-Liste angeführt - wenig später musste er wegen des Bombardements bei der afghanischen Stadt Kundus als Minister zurücktreten.

Wahlkreis 2009 direkt gewonnen

Mit dem 64-Jährigen an der Spitze würde die hessische CDU im Wahlkampf einen eher konservativen Kurs einschlagen. Schröder hatte ihren Wiesbadener Wahlkreis 2009 direkt gewonnen und gilt auch diesmal als Favoritin.

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