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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ticker zur Bundestagswahl Hochrechnungen: AfD steht in Thüringen bei fast 44 Prozent
Alice Weidel bietet der CDU Koalitionsverhandlungen an. Olaf Scholz hat der CDU zum Wahlsieg gratuliert. Alle Entwicklungen im Liveblog.
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AfD liegt in Thüringen bei fast 44 Prozent
20.22 Uhr: Die AfD liegt nach einem Zwischenergebnis in Thüringen bei der Bundestagswahl deutlich vorne. Nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Wahlbezirke kam die vom Thüringer Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Partei auf 43,9 Prozent der Stimmen. Ausgezählt waren zu diesem Zeitpunkt 1.846 von 2.994 Wahlbezirken.
Weit dahinter auf Rang zwei rangierte die CDU mit 18,0 Prozent vor der Linken mit 13,1 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam auf 8,9 Prozent, die SPD auf 7,7 Prozent. Alle anderen Parteien lagen unter der Fünf-Prozent-Marke. In der Regel liegen zunächst die Ergebnisse aus eher ländlichen Regionen vor, die größeren Städte folgen erst später.
Ex-Bundespräsident kritisiert Unions-Wahlkampf
20.16 Uhr: Christian Wulff bezeichnet den polarisierenden Wahlkampf der Union als Fehler. Er sieht darin den Grund für den Aufwind der AfD und Linkspartei. Mehr dazu lesen Sie hier.
Grüne-Jugend-Chef kritisiert Schlingerkurs der Grünen
20.10 Uhr: Nachdem die Grünen bei der Bundestagswahl Verluste eingefahren haben, hat Grüne-Jugend-Chef Blasel die eigene Partei kritisiert. "Wir Grüne sind einen Schlingerkurs gefahren bei der Verteidigung von Menschenrechten, selbstbewusstem Klimaschutz und bezahlbarem Leben”, sagte Blasel t-online. Mehr dazu lesen Sie hier.
FDP und BSW bangen um Einzug in den Bundestag – aber wie lange?
19.56 Uhr: Nun ist Geduld gefragt: FDP und BSW stehen nach der Bundestagswahl auf wackligen Beinen. Die entscheidende Frage bleibt, ob beide noch eine Chance auf den Einzug ins Parlament haben. Wann die Parteien Gewissheit haben könnten, lesen Sie hier.
ÖVP-Chef gratuliert Merz
19.46 Uhr: Christian Stocker, der Parteichef der konservativen ÖVP in Österreich, gratuliert dem CDU-Chef Friedrich Merz zu seinem Sieg bei der Bundestagswahl. "Wie Österreich steht auch Deutschland vor vielen Herausforderungen, und in so einer Zeit ist entschiedenes Handeln und eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts das Gebot der Stunde", schreibt der wahrscheinlich nächste Kanzler Österreichs in einer Mitteilung.
Esken zieht vorerst keine personellen Konsequenzen
19.41 Uhr: Die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken zieht vorerst keine personellen Konsequenzen aus dem Debakel ihrer Partei bei der Bundestagswahl. "Wir müssen natürlich die SPD angesichts dieses enttäuschenden Ergebnisses auch neu aufstellen", sagte Esken im ZDF. Dies gelte organisatorisch, programmatisch und auch personell. "Aber das machen wir gemeinsam und nicht an einem Wahlabend von einer Bühne herunter." Die SPD erzielte nach den Hochrechnungen mit rund 16 Prozent ein historisch schlechtes Ergebnis.
Linken-Politikerin kommen die Tränen
19.38 Uhr: Die Linke ist überraschend deutlich über die Fünfprozenthürde gekommen. Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek war zu Tränen gerührt. Sehen Sie ihre Reaktion im Video.
Lindner: "Wir stehen noch"
19.33 Uhr: FDP-Chef Lindner zeigt sich angesichts der ersten Hochrechnungen zum Ergebnis der Bundestagswahl kämpferisch: "Wir zahlen einen hohen Preis für das hohe Risiko, das wir im letzten Herbst eingegangen sind." Allerdings sei die Niederlage der FDP keine Niederlage des politischen Liberalismus. Die FDP sei nicht endgültig besiegt. Ab morgen werde die Fahne der Freien Demokraten wieder aufgerichtet. "Starke Nerven – wir stehen noch!"
Habeck zeigt sich offen für Koalition mit Union und SPD
19.25 Uhr: Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat sich nach der Bundestagswahl offen für eine Koalition mit Union und SPD gezeigt. "Falls es Bedarf für eine Kenia-Koalition gibt, kann man mit uns darüber reden", sagte Habeck am Sonntagabend in der ARD mit Blick auf ein solches mögliches Dreier-Bündnis der Grünen mit Christdemokraten und Sozialdemokraten. "Für Schwarz-Grün scheint es nicht zu reichen", sagte er weiter mit Verweis auf die Hochrechnungen von ARD und ZDF.
Habeck betonte aber, dass die Grünen nicht von sich aus auf Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) für mögliche Koalitionsgespräche zugehen. "Der Regierungsauftrag liegt bei Friedrich Merz", sagte Habeck. Merz müsse nun zeigen, "dass er als Bundeskanzler agiert". Deutschland müsse "zusammengeführt werden".
FPÖ-Chef Kickl gratuliert AfD
19.22 Uhr: Die rechtspopulistische FPÖ aus Österreich gratuliert der AfD zu ihrem deutlichen Stimmengewinn. "Die Wähler setzen die patriotische Wende fort und haben ein riesiges Loch der Hoffnung und der Freiheit in die Brandmauer der Einheitsparteien gerissen", erklärt FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Söder: Grüne sollen in die Opposition gehen
19.14 Uhr: CSU-Chef Markus Söder lehnt eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl weiterhin klar ab. Es scheine so zu sein, dass es für die Union entweder mit einem oder möglicherweise mit zwei Partnern reiche, sagte Söder, der per Video aus Berlin zur CSU-Wahlparty nach München zugeschaltet wurde. "Relativ klar ist aber, es geht ohne die Grünen."
"Und ich darf es euch nur noch mal sagen: Wir bleiben bei unserer Linie. Wir sind der festen Überzeugung: Nach dieser Wahl, mit einer neuen Regierung, mit einem neuen Kanzler Friedrich Merz, braucht es keine regierende grüne Fraktion mehr – die sollen in die Opposition gehen."
Spahn: Grüne müssen sich für Koalition bewegen
19.09 Uhr: "Wir haben einen klaren Auftrag zu regieren", sagt CDU-Politiker Jens Spahn. "Friedrich Merz wird Bundeskanzler und Olaf Scholz ist abgewählt." Bei allem Weiteren werde man schauen müssen, wie es sich entwickele.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters