Bangen um Einzug in den Bundestag Wie lange müssen FDP und BSW zittern?
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Nun ist Abwarten gefragt: FDP und BSW stehen nach der Bundestagswahl auf wackligen Beinen. Die entscheidende Frage bleibt, ob beide noch eine Chance auf den Einzug ins Parlament haben.
Machtwechsel in Deutschland: Die Union mit ihrem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz hat die Bundestagswahl klar gewonnen. Der CDU-Chef kündigte eine schnelle Regierungsbildung an. Bundeskanzler Olaf Scholz gestand die Niederlage seiner SPD ein. Die Sozialdemokraten liegen nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF hinter der AfD auf Platz drei. Dahinter folgen die Grünen. Die Linke schafft den Sprung über die Fünfprozenthürde und ist erneut im Bundestag vertreten.
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FDP und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) müssen dagegen um den Einzug ins Parlament bangen. Die Frage ist nun: Wann steht genau fest, ob die FDP oder das BSW in den Bundestag einziehen?
Wann kommt das endgültige Ergebnis?
Konkret lässt sich das kaum sagen. Klar ist nur: Bis zu einem endgültigen Wahlergebnis könnte es noch bis tief in die Nacht dauern. Aktuell kommen stets neue Hochrechnungen dazu. t-online hält Sie auf dem Laufenden.
Sahra Wagenknecht sagte bei der Wahlfeier des BSW: "Wir müssen jetzt wirklich noch ein paar Stunden mit Unsicherheit verbringen. Aber ich sage ganz klar, selbst wenn es nicht reicht, dann ist das eine Niederlage, aber es ist nicht das Ende des BSW."
FDP-Chef Christian Lindner sagte, die Liberalen seien im Herbst "ins volle politische Risiko gegangen". An den Wahlhelfern habe es indes nicht gelegen, sollte es nicht für den Einzug in den Bundestag reichen.
Abschneiden von FDP und BSW ist auch für Union wichtig
Es besteht derweil noch eine Restchance für die Parteien, über gewonnene Direktmandate in den Bundestag einzuziehen – auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich ist. Das BSW könnte in Ostdeutschland einige Direktmandate gewinnen, die den Einzug ins Parlament sichern könnten – selbst wenn die Partei bundesweit unter fünf Prozent bleibt. Nötig sind dafür drei gewonnene Direktmandate.
Für die FDP sieht es deutlich schwieriger aus, da sie traditionell keine starken Wahlkreisergebnisse bei den Erststimmen erzielt. Sollte sie an der Fünfprozenthürde scheitern und keine drei Direktmandate holen, wäre sie nicht im Bundestag vertreten.
Das Abschneiden von FDP und BSW wird entscheidend für die Koalitionsoptionen sein. Lesen Sie hier, welche Koalitionen jetzt möglich sind. Sollten beide Parteien den Einzug in den Bundestag verpassen, könnte dies die Bildung einer stabilen Regierungskoalition beeinträchtigen und die Verhandlungen erschweren.
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- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa