"Zu Ehren eines Lebens voller sexueller Übergriffe" Unbekannte errichten Anti-Trump-Statuen in den USA
Kurz vor der Wahl tauchen in US-Städten Statuen des Ex-Präsidenten auf. Doch diese Denkmäler dürften Trump nicht gefallen.
Während in den USA der Wahlkampf in den Schlussspurt eintritt, tauchen in mehreren US-Großstädten Statuen auf, die Donald Trump verhöhnen. Sowohl in Portland im Bundesstaat Oregon als auch in Philadelphia in Pennsylvania bauten Unbekannte eine Statue des ehemaligen Präsidenten mit dem Titel "In Honor of a Lifetime of Sexual Assault" (Zu Ehren eines Lebens voller sexueller Übergriffe) auf.
Die Statue, die in beiden Städten hinter einer Plastik einer nackten Frau aufgestellt wurde, zeigt Trump lächelnd und mit anzüglicher Geste. Auf dem Sockel der Statue sind Ausschnitte des berüchtigten "Access Hollywood Tapes", in dem Trump mit sexuellen Übergriffen auf Frauen prahlt, eingraviert. "Ich fange einfach an, sie zu küssen. Das ist wie ein Magnet. Einfach küssen. Ich warte nicht einmal. Und wenn du ein Star bist, lassen sie dich das tun. Du kannst alles machen. Greif ihnen zwischen die Beine. Du kannst alles machen." Die geheimen Tonaufnahmen entstanden 2005 und wurden 2016, kurz vor der Wahl, von der "Washington Post" veröffentlicht.
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Zwei weitere Statuen in Washington
Zuvor hatten Unbekannte auch schon in Washington DC zwei gegen Trump gerichtete Statuen aufgestellt. Eine zeigt eine Gartenfackel und trägt den Titel "Donald Trumps ewige Flamme" – eine Anspielung auf die sogenannte "Unite the Right"-Kundgebung von 2017. Bei dieser Veranstaltung zogen rechtsextreme Demonstranten mit solchen Gartenfackeln durch Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia und skandierten antisemitische, rassistische und rechtsextreme Parolen. Einer der rechtsextremen Demonstranten raste mit seinem Auto gezielt in eine Gruppe von Gegendemonstranten und tötete eine junge Frau. Im Anschluss an die Demonstration behauptete Trump als damals amtierender Präsident, es hätte viel Hass und Gewalt von beiden Seiten gegeben.
Die andere Statue zeigt einen bronzenen Kothaufen auf einem Schreibtisch. Angespielt wird damit auf den 6. Januar 2021, an dem Trump-Anhänger das Kapitol stürmten, um die Wahl Joe Bidens zu verhindern. Während der anschließenden kurzzeitigen Besetzung des Kapitols soll einer der Trump-Anhänger auf den Schreibtisch der demokratischen Politikerin Nancy Pelosi gekotet haben.
Wer genau hinter den Statuen steckt, ist nicht klar, doch die "Washington Post" berichtet, dass sich die anonymen Schöpfer der satirischen Plastiken bei ihnen gemeldet haben sollen. Auf die Frage nach ihrer Motivation erklärten diese wohl: "Wir hoffen, dass die Statuen ein Gespräch über bestimmte politische Themen anregen, die unserer Meinung nach für die Wähler relevant sind, und darüber, wie sie ihre Wahlentscheidung treffen."