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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Trump und Vance brüllen Selenskyj nieder Eine würdelose Unverschämtheit
Ein Gipfel der Arroganz – Donald Trump und J. D. Vance haben Wolodymyr Selenskyj einfach vor die Tür gesetzt. Was für eine bodenlose Schande.
Bastian Brauns berichtet aus Washington
Alles sah nach einem würdevollen Empfang für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus. Sogar die Ehrengarde marschierte auf der Nordseite des Weißen Hauses auf. Soldaten trugen Standarten und die beiden Nationalflaggen der Vereinigten Staaten und der Ukraine.
Doch schon als Donald Trump den ukrainischen Präsidenten vor dem Weißen Haus begrüßte, machte er sich zunächst über dessen Outfit lustig. "Sie haben sich heute ja wieder herausgeputzt", kommentierte der US-Präsident den Pullover, den Selenskyj seit Ausbruch des Krieges auch bei offiziellen Anlässen statt eines Anzuges trägt.
Wenige Minuten bis zur Eskalation
Nur wenige Minuten später eskalierte die Situation im Oval Office. Was heute in Washington geschehen ist, lässt sich nur als würdelose Unverschämtheit bezeichnen. Trump und J. D. Vance brüllten Selenskyj geradezu nieder und warfen ihm vor, sich respektlos zu verhalten.
In Wahrheit hatte Selenskyj da gerade lediglich versucht, klarzumachen, dass einem Waffenstillstand mit Putin nicht so einfach zu trauen sei. Er verwies auf Emmanuel Macron und Angela Merkel und die einstigen Minsk-Vereinbarungen. Dann fragte er J. D. Vance höflich, von welcher Art von Diplomatie er denn reden würde, wenn er von der Gesprächsbereitschaft von Trump in Bezug auf Putin spricht.
Das war der Moment, in dem der Vizepräsident sich nicht mehr im Griff hatte und ohne Grund laut wurde. Auch Trump schaltete sich ein und brüllte Selenskyj an, er sei in keiner guten Position. "Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg." Es wirkte wie Verhör. Vance bedrängte Selenskyj, er solle sich gefälligst mal bedanken. Er warf ihm vor, Wahlkampf für die Opposition gemacht zu haben. Dass Selenskyj sich in den vergangenen Jahren bereits viele Male öffentlich bedankt hatte, ignorierten sowohl der Präsident als auch der Vize.
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Respektlos verhalten sich nur Trump und Vance
Und dann: Rauswurf! Eigentlich hätte es ein Arbeitsessen und eine längere Pressekonferenz geben sollen. Noch während der ukrainische Präsident im Weißen Haus war, veröffentlichte Trump einen Beitrag auf seinem eigenen Netzwerk "Truth Social": Selenskyj könne wiederkommen, wenn er bereit für Frieden sei. Trump behauptete noch einmal: Selenskyj hätte die USA und das Oval Office respektlos behandelt.
Dann fuhr die Limousine für den Ukrainer vor und stand vor der Tür, wie ein billiges Taxi, das zu lange warten muss auf jemanden, der es nicht schafft, sich rechtzeitig die Schuhe anzuziehen. Dort, wo Trump ihn gerade noch empfangen hatte, begleitete er Selenskyj nun nicht einmal mehr zur Tür. Stattdessen erledigte das eine Frau vom Protokoll.
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In Washington läuft heute der vollkommen falsche Film. Denn nicht Selenskyj, sondern Putin spielt mit einem Dritten Weltkrieg. Nicht Selenskyj, den Trump mehrfach als Diktator beschimpft hat, hat diesen mörderischen Krieg begonnen, sondern Putin.
Nicht der ukrainische Präsident hat sich respektlos gegenüber den USA und seinem berühmten Oval Office verhalten. Es waren zuallererst der amerikanische Vizepräsident J. D. Vance und Präsident Donald Trump, die nicht nur Selenskyj unwürdig behandelt, sondern auch ihr eigenes Amt und das Ansehen Amerikas beschädigt haben. Was heute in Washington geschehen ist, gleicht einer historischen Schande in der oft so glorreichen Geschichte Amerikas.
Wolodymyr Selenskyj ist ein wahrer Kriegsheld. Sogar Donald Trump lobte zu Beginn des Gesprächs den Mut der ukrainischen Truppen. Der amerikanische Präsident und oberste Befehlshaber der Streitkräfte hat selbst nie gedient. Was Krieg wirklich bedeutet, das weiß er nicht.
- Eigene Beobachtungen vor Ort und eigene Überlegungen
