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US-Wahl: Kamala Harris tritt gegen Trump an – mögliche Vize-Kandidaten


Wer wird ihr "Running Mate"?
Sie steht vor ihrer ersten großen Entscheidung

Von t-online, wan, jse

Aktualisiert am 05.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Kamala Harris: Wer wird ihr Kandidat als Vizepräsident?Vergrößern des Bildes
Kamala Harris: Wer wird ihr Kandidat als Vizepräsident? (Quelle: Getty Images/Nadya So, imago/ZUMA Press Wire, Middle East Images/ Montage)

Kamala Harris wird gegen Donald Trump antreten. Wer könnte an ihrer Seite ins Rennen gehen? Ein Überblick.

Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf steht Kamala Harris vor ihrer ersten großen Entscheidung als Spitzenkandidatin für die Demokraten: Wer soll neben Harris ihr Kandidat für die Vizepräsidentschaft werden?

Erwartet wird, dass die Entscheidung am heutigen Montag fällt. Laut US-Medienberichten hat sich Harris zuletzt mit den aussichtsreichsten Kandidaten in Washington getroffen. Am Dienstag soll sie bereits gemeinsam mit ihrem "Running Mate" einen ersten Termin im Bundesstaat Pennsylvania wahrnehmen.

Doch welche Kandidaten haben die besten Karten? t-online gibt einen Überblick:

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Josh Shapiro

Der Gouverneur von Pennsylvania gilt als ausgesprochen populär in seinem Bundesstaat. Er zählt zu den drei Kandidaten, mit denen Harris sich am Sonntag noch getroffen haben soll. 2022 konnte er sich gegen einen von Donald Trump unterstützten Kandidaten durchsetzen. Auch er ist wie Harris ein ehemaliger Generalstaatsanwalt. Als Generalstaatsanwalt von Pennsylvania war Shapiro zuvor gegen katholische Priester vorgegangen, die tausende Kinder sexuell missbraucht hatten, sowie auch gegen den Pharmahersteller Purdue, der für die Opioid-Krise verantwortlich gemacht wird.

Da Pennsylvania einer der umkämpftesten Staaten bei der Präsidentschaftswahl werden könnte, hätte Harris mit dem beliebten Shapiro wohl eine höhere Gewinnchance.

Tim Walz

Der Gouverneur von Minnesota hat Aufsehen erregt, indem er Trump und dessen Vizekandidaten als "weird" ("merkwürdig", "schräg") bezeichnete. Er gilt als Erfinder dieses Etiketts, das auch Harris seither häufig für die Rivalen verwendet. Der 60-Jährige ist ein Politiker, der mit seiner einfachen Sprache Zugang zu Wählern ohne akademische Bildung findet. Zugleich vertritt der frühere Nationalgardist, Lehrer und Football-Trainer liberale Positionen zu Abtreibung und Cannabis.

Der Gouverneur könnte zudem eine wichtige Wählergruppe der Demokraten erreichen, um die sich auch die Republikaner bemühen: die schwarze Bevölkerung. Der 60-Jährige war im Amt, als George Floyd in Minneapolis getötet wurde und später die "Black Lives Matter"-Proteste ausbrachen. Das könnte sein politischer Gegner aber gegen ihn verwenden und ihm vorwerfen, nicht ausreichend gegen Kriminalität vorzugehen.

Der Mittelweststaat Minnesota zählt zwar nicht zum engeren Kreis der wahlentscheidenden Bundesstaaten, doch könnte Walz womöglich helfen, in "swing states" der Region wie Wisconsin und Michigan zu gewinnen.

Mark Kelly

Neben Shapiro und Walz soll der Senator aus Arizona ebenfalls von Harris in Washington empfangen worden sein und somit zu den heißesten Kandidaten auf den Posten sein. Kelly wird von der demokratischen Parteielite geschätzt, weil er in einem umkämpften, traditionell eher republikanisch geprägten Bundesstaat, den Biden 2020 gewonnen hatte, relativ moderate Töne anschlägt.

Kelly, ein ehemaliger Kapitän der US-Marine und Astronaut, ist auch der Ehemann der ehemaligen Kongressabgeordneten Gabrielle Giffords, die 2011 bei einem Attentat schwer verletzt wurde. Waffengewalt ist ein wichtiges Wahlkampfthema der Demokraten. Kelly könnte gleichwohl konservative Wähler ansprechen, da er eine harte Linie gegen die irreguläre Zuwanderung vertritt.

Andy Beshear

Der Gouverneur von Kentucky hat sich bei den Demokraten einen Namen gemacht, weil er es schaffte, sie in dem südöstlichen, traditionell republikanischen, Bundesstaat an die Macht zu bringen. Der 46-Jährige gilt als Vermittler und brachte sogar Joe Biden und den damaligen Republikaner-Führer Mitch McConnell zu einem gemeinsamen Fototermin zusammen. Sollte er nach Washington gehen, wäre das ein Verlust für die Demokraten in Kentucky. Unklar ist, ob er für eine Präsidentenwahl bekannt genug ist.

Pete Buttigieg

Der US-Verkehrsminister konnte im Vorwahlkampf 2020 gegen Biden und Harris eine starke Anhängerschaft unter den Wählern der Demokratischen Partei aufbauen und gewann die Vorwahl in Iowa. Buttigieg, der als geschickter Verfechter von Bidens Politik gilt, unterstützte anschließend Biden und wurde 2021 in das Kabinett der neuen Regierung berufen. Der ehemalige Bürgermeister von South Bend, Indiana, hat auch enge Verbindungen nach Michigan, einem für die Demokraten im November wichtigen Bundesstaat.

Verwendete Quellen
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