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Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner für Friedensnobelpreis nominiert


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Für "historische Abkommen"
Trumps Schwiegersohn für Friedensnobelpreis vorgeschlagen


Aktualisiert am 02.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Jared Kushner mit Donald Trump: Der Schwiegersohn des Ex-US-Präsidenten wurde für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.Vergrößern des Bildes
Jared Kushner mit Donald Trump: Der Schwiegersohn des Ex-US-Präsidenten wurde für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. (Quelle: Kevin Lamarque/reuters)
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Donald Trump hätte ihn gerne gehabt, aber nicht bekommen. Nun wird sein Schwiegersohn Jared Kushner für den Friedensnobelpreis nominiert. Ob es dafür wirklich einen Grund gibt, ist umstritten.

Alan Dershowitz ist in den USA ein legendärer Anwalt und treuer Trump-Anhänger, der den ehemaligen US-Präsidenten auch in seinem ersten Amtsenthebungsverfahren verteidigt hat. Nun setzt er sich dafür ein, dass Trumps Schwiegersohn Jared Kushner zusammen mit seinem ehemaligen Stellvertreter Avi Berkowitz den Friedensnobelpreis bekommt. Als ehemaliger Professor an der Harvard Law School ist Dershowitz dazu berechtigt, Individuen oder Organisationen für den Friedensnobelpreis zu nominieren.

Das Argument von Dershowitz für die Nominierung: Kushner habe sich in seiner Aufgabe als Berater seines Schwiegervaters als Wegbereiter "historischer Abkommen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten" hervorgetan. Er schreibt zur Begründung: "Kushner und Berkowitz reisten durch die ganze Region, trafen sich mit Staatschefs und ihren Mitarbeitern, setzten sich für den Frieden ein und fixierten am Ende alle Details." Doch die Abkommen, an denen Kushner beteiligt war, werden kontrovers diskutiert.

"Monty-Python-Version eines Friedensabkommens"

Kushner und Berkowitz gelten als Schlüsselfiguren in den Abkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Bahrain, dem Sudan sowie Marokko. Die Deals wurden international zwar als diplomatische Annäherung zwischen den Ländern betrachtet, sind jedoch umstritten. Vor allem das Abkommen mit Marokko wurde kritisch aufgenommen, da die USA als Zugeständnis an Marokko dessen Annexion von Westsahara anerkannten.

Die sogenannten "Abraham-Abkommen" sind zudem keine wirklichen Friedensverträge. Zwischen den beteiligten Ländern hatte es bereits zuvor informelle Beziehungen gegeben. Im Krieg untereinander befanden sie sich nicht. Kritiker bezeichneten die gesamten Abkommen als nicht umsetzbar und als eine "Monty Python-Version eines Friedensabkommens zwischen Israel und den Palästinensern".

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Vom israelisch-palästinensischen Konflikt ist in den Dokumenten kaum die Rede. Israel hat nur zugesagt, die geplante Annektierung von Gebieten im besetzten Westjordanland, das die Palästinenser für einen eigenen Staat beanspruchen, auszusetzen. Die neue US-Regierung unter Joe Biden hat zudem vor, alle Rüstungsdeals der Trump-Administration, unter anderem mit Saudi-Arabien und den VAE, genau zu untersuchen.

Als besonders groß werden daher Kushners Chancen auf den Friedensnobelpreis nicht eingeschätzt. Außerdem wird die Auszeichnung erst im Oktober verliehen. Bis dahin muss Trump erst einmal sein zweites Amtsenthebungsverfahren überstehen. Auch der Einfluss und die Rolle seines Ex-Beraters und Schwiegersohns werden da noch einmal genauestens beleuchtet werden.

Neben Kushner und Berkowitz wurden auch der russische Putin-Kritiker Alexej Nawalny, die Umweltaktivistin Greta Thunberg, die Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter und die Weltgesundheitsorganisation WHO für den Friedensnobelpreis nominiert.

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