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Drohung des US-Präsidenten:Twitter versteckt erneut Trump-Tweet hinter Warnhinweis


Drohung des US-Präsidenten
Twitter versteckt erneut Trump-Tweet hinter Warnhinweis

Von afp, dpa, pdi, aj

23.06.2020Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Donald Trump besuchte am Dienstag die Grenze zu Mexiko: Twitter hatte zuvor wieder einen Twitter von ihm mit einem Warnhinweis versehen.Vergrößern des Bildes
US-Präsident Donald Trump besuchte am Dienstag die Grenze zu Mexiko: Twitter hatte zuvor wieder einen Twitter von ihm mit einem Warnhinweis versehen. (Quelle: reuters)

Der Konflikt zwischen Donald Trump und Twitter spitzt sich weiter zu. Die Plattform verbirgt erneut einen Tweet hinter einem Warnhinweis und wirft dem US-Präsidenten "missbräuchliches Verhalten" vor.

Twitter hat erneut eine Kurzbotschaft von US-Präsident Donald Trump hinter einem Warnhinweis verborgen. Die Online-Plattform ergriff die Maßnahme am Dienstag gegen einen Tweet, mit dem der Präsident gedroht hatte, er werde die Errichtung einer "autonomen Zone" in der Hauptstadt Washington nicht zulassen. Twitter erklärte, die Botschaft verstoße gegen die "Regeln zu missbräuchlichem Verhalten". Nutzer können den Tweet aber nach einem Klick auf den Warnhinweis lesen.

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Trump hatte geschrieben: "Es wird niemals eine 'autonome Zone' in Washington DC geben, solange ich Präsident bin. Wenn sie es versuchen, werden sie mit ernsthafter Gewalt getroffen." Ein Twitter-Sprecher erklärte, der Tweet verstoße gegen die Richtlinien des Netzwerks, weil einer "identifizierbaren Gruppe" gedroht werde, ihr Schaden zuzufügen.

Trump spricht von "autonomer Zone" in Washington

Die Errichtung einer "autonomen Zone" in der Großstadt Seattle im Westküstenstaat Washington erregt seit zwei Wochen den Zorn von Konservativen. Trump hat wiederholt ein hartes Vorgehen der Sicherheitskräfte gefordert. Demonstranten hatten die polizeifreie Zone im Zuge der Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz errichtet.

Trumps verfasste den Tweet zu einer möglichen autonomen Zone in der Hauptstadt Washington, nachdem Demonstranten versucht hatten, nahe des Weißen Hauses eine Statue des früheren US-Präsidenten Andrew Jackson umzustürzen. Die Polizei verhinderte dies mit Schlagstöcken und Pfefferspray.

Kritik von Trumps Sprecherin an Maßnahme

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, kritisierte die Maßnahme des sozialen Netzwerks. "Twitter sagt, es sei "missbräuchlich", Unruhestifter daran zu hindern, sich gewaltsam ein Gebiet zu nehmen, um eine gesetzlose Zone in unserer Hauptstadt zu errichten", schrieb McEnany auf Twitter.

Twitter hatte Ende Mai erstmals einen Trump-Tweet wegen "Gewaltverherrlichung" hinter einem Warnhinweis verborgen. Der Präsident hatte mit Blick auf Ausschreitungen am Rande der Anti-Rassismus-Proteste nach Floyds Tod geschrieben: "Wenn die Plünderungen losgehen, geht auch das Schießen los."

Das soziale Netzwerk ist seit Jahren die wichtigste Kommunikationsplattform des US-Präsidenten. Seit Ende Mai lässt Twitter Trump nicht mehr alles durchgehen und versah Tweets zuletzt unter anderem mit Hinweisen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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