Panne im Wahlprogramm Republikaner attackieren "amtierenden Präsidenten"
Das Wahlprogramm der Republikaner liest sich wie eine Attacke auf US-Präsident Donald Trump. Es wurde seit vier Jahren kaum überarbeitet – auch weil der Präsident das mit einem Streit verhindert hat.
Das Wahlprogramm der Republikaner für die US-Präsidentschaftswahl im November attackiert den amtierenden Präsidenten scharf. So heißt es beispielsweise, der Amtsinhaber treibe eine Verschlechterung der Beziehung zu den internationalen Partnern voran. Das ist eine Panne, denn die Vorwürfe richten sich keineswegs an Donald Trump. Stattdessen ist sein Amtsvorgänger Barack Obama gemeint. Das Programm wurde nämlich seit der letzten Wahl 2016 kaum überarbeitet.
Wegen Trump wurde das Programm noch nicht geändert
Nach Analysen der "New York Times" verweisen mehr als drei Dutzend Stellen auf den "amtierenden Präsidenten", die "amtierende Regierung" und den "derzeitigen Bewohner" des Weißen Hauses. Die Vorwürfe beziehen sich beispielsweise auf das vermeintlich gefährdete Überleben des Internets, die befürchtete Unterwerfung des Landes und "einen gewaltigen Anstieg der Staatsschulden". Obwohl Obama gemeint war, liest sich das Programm wie eine Attacke auf Trump.
Eigentlich war dessen Schwiegersohn Jared Kushner für die Überarbeitung zuständig. Auf einem Parteitag in Charlotte, North Carolina, sollte das Programm auf anstehende Wahl angepasst werden. Weil Trump sich mit dem Bürgermeister der Stadt wegen Fragen über die Corona-Maßnahmen überwarf, wurde der Parteitag abgesagt. Der Termin einer Ersatzveranstaltung in Jacksonville, Florida, steht noch nicht fest.
- Spiege Onlinel: US-Republikaner wettern gegen "amtierenden Präsidenten"
- New York Times: G.O.P. Platform, Rolled Over From 2016, Condemns the ‘Current President’