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Donald Trump ist sauer auf China und will nicht mit Präsidenten Jinping sprechen


Schlagabtausch geht weiter
Trump: "Weltweites Massensterben" durch Chinas "Inkompetenz"

Von afp, dru

Aktualisiert am 20.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Pflegt das Feindbild China: US-Präsident Donald Trump.Vergrößern des Bildes
Pflegt das Feindbild China: US-Präsident Donald Trump. (Quelle: Michael Brochstein/ZUMA Wire/dpa)
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Während in den USA die Corona-Zahlen nahezu unverändert steigen, richtet Donald Trump seinen Zorn erneut gegen China. Wie lange halten die Beziehungen beider Länder diese verbalen Scharmützel noch aus?

Nächste Runde im diplomatischen Schlagabtausch zwischen dem Weißen Haus und Peking. Nachdem US-Präsident Donald Trump der chinesischen Regierung vergangene Woche vorgeworfen hatte, das Coronavirus in einem Waffenlabor gezüchtet zu haben, unterstellte er Peking nun wiederum gefährliche Inkompetenz, die zu einem weltweiten Massensterben geführt hätte. Beobachter in den USA werten die Attacken des Präsidenten Richtung China vor allem als Versuch, von seiner eigenen, heftig kritisierten Corona-Politik abzulenken.

Trump schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter an die Adresse Pekings: "Irgendein Spinner in China hat gerade eine Erklärung veröffentlicht, in der alle außer China für das Virus verantwortlich gemacht werden, das inzwischen hunderttausende Menschen getötet hat. Bitte erklären Sie diesem Trottel, dass es die 'Inkompetenz Chinas' war und nichts anderes, das dieses weltweite Massensterben verursacht hat."

Mit Abbruch der Beziehungen gedroht

Die gegenseitigen Anschuldigungen in der Corona-Krise werden inzwischen zu einer immer größeren Belastung für das Verhältnis der USA zu China. Zuletzt drohte Trump der chinesischen Regierung mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen und verkündete, er sei nicht bereit zu bilateralen Gesprächen.

Er wolle "im Augenblick" nicht mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sprechen, sagte Trump dem Sender Fox Business am vergangenen Donnerstag. Er sei "sehr enttäuscht" über die Haltung Pekings in der Coronavirus-Pandemie. Zwar habe er ein "sehr gutes Verhältnis" zu Xi, wolle aber derzeit nicht mit ihm reden, fügte Trump hinzu.

Attacken gegen China – und die WHO

Die USA sind das am schwersten von der Pandemie betroffene Land. Dort stieg die Zahl der Toten in den letzten 24 Stunden um mehr als 1.500 auf knapp 92.000. Mehr als 1,5 Millionen Menschen in den USA steckten sich bislang mit dem neuartigen Coronavirus an.

Erstmals entdeckt wurde das Virus Ende 2019 in der zentralchinesischen Metropole Wuhan. US-Präsident Trump wirft Peking vor, das wahre Ausmaß der Epidemie zu Beginn vertuscht und so die weltweite Ausbreitung der Krankheit, durch die bislang mehr als 320.000 Menschen starben, ermöglicht zu haben.

Immer wieder kritisiert Trump in diesem Zusammenhang eine angeblich zu große Nähe der Weltgesundheitsorganisation WHO zu Peking. Am Montagabend drohte er der Organisation mit einem dauerhaften Stopp der US-Beitragszahlungen und einem Austritt seines Landes. Zugleich forderte er die WHO auf, sie solle ihre "Unabhängigkeit von China" unter Beweis stellen.

Peking kritisierte die Drohung scharf. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, erklärte, es gehe Trump lediglich darum, China zu verunglimpfen und sich vor den Verpflichtungen seines Landes gegenüber der WHO zu "drücken".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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