Nordkoreas Diktator schwer krank? Trump: Berichte über Kims Gesundheit sind "inkorrekt"
Die Spekulationen um den Gesundheitszustand von Nordkoreas Machthaber gehen weiter: Kim Jong Un soll nach einer OP in Gefahr schweben. US-Präsident Trump will neue Informationen haben.
US-Präsident Donald Trump hat Berichte über einen angeblich schlechten Gesundheitszustand des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un als "inkorrekt" bezeichnet. Ein Bericht des US-Nachrichtensenders CNN, wonach Kim sich nach einer Operation mutmaßlich in "ernsthafter Gefahr" befinde, sei nach seiner Ansicht nicht richtig, sagte Trump am Donnerstag im Weißen Haus. Er habe "gehört", dass für den Bericht "alte Dokumente" verwendet worden seien. Seine Ausführungen sehen Sie oben im Video oder hier.
Trump sagte nicht, woher er seine Informationen über den Zustand Kims schöpft. CNN hatte sich in seinem Bericht vom Montag auf einen nicht identifizierten US-Regierungsmitarbeiter berufen. Demnach soll Washington Geheimdienstinformationen über einen angeblich sehr schlechten Zustand Kims nachgegangen sein.
Nordkorea hat bisher keine Stellung bezogen
Über eine angebliche OP bei Kim hatte aber nicht nur CNN, sondern auch das Webportal "Daily NK" berichtet, das überwiegend von Überläufern aus Nordkorea betrieben wird. Kim habe sich in diesem Monat einem dringlichen Eingriff am Herz-Kreislauf-System unterzogen, hieß es auf der Website.Nordkorea schweigt sich zu den international hochgekochten Spekulationen bislang aus.
Das US-Verteidigungsministerium teilte jedoch bereits am Mittwoch mit, es habe keine Anhaltspunkte dafür, dass Kim wegen Gesundheitsproblemen keine Kontrolle mehr über die Atomwaffen seines Landes hätte. Ausgelöst worden waren die Spekulationen dadurch, dass der Machthaber bei den Feierlichkeiten zum Geburtstag seines Großvaters Kim Il Sung am 15. April nicht öffentlich in Erscheinung getreten war.
Der Geburtstag des Staatsgründers ist der wichtigste Tag im politischen Kalender des Landes. Die Feierlichkeiten hatten allerdings wegen der Coronavirus-Pandemie in deutlich kleinerem Rahmen als üblich stattgefunden.
- Nachrichtenagenturen afp und Reuters