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US-Botschafter Richard Grenell bald im Weißen Haus?


Spekulationen in US-Medien
Wird US-Botschafter Grenell aus Berlin abgezogen?

Von afp
11.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell: Wird er neuer Nationaler Sicherheitsberater für Donald Trump?Vergrößern des Bildes
Der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell: Wird er neuer Nationaler Sicherheitsberater für Donald Trump? (Quelle: Fabrizio Bensch/Reuters-bilder)

Nach dem überraschenden Aus für John Bolton in der Trump-Administration, wird über den künftigen Nationalen Sicherheitsberater der USA spekuliert. Dabei fällt häufiger der Name Richard Grenell.

Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, gehört laut US-Medienberichten zu den möglichen Kandidaten für den vakanten Posten des Nationalen Sicherheitsberaters. Der TV-Sender Fox News berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Insider, mehrere Senatoren hätten sich in Anrufen beim Weißen Haus für den 52-Jährigen eingesetzt. Allerdings umfassen die in US-Medien kursierenden Listen möglicher Nachfolger für den von Präsident Donald Trump entlassenen John Bolton rund ein halbes Dutzend Namen.

Der undiplomatische Diplomat

Auch Grenell selbst geht laut einem Bericht davon aus, zum engeren Anwärterkreis zu gehören. Der Botschafter erwarte, im Zuge des Auswahlprozesses für den Spitzenjob an der Seite des Präsidenten vom Weißen Haus befragt zu werden, schrieb die "New York Times". Grenell war in diesem Jahr bereits für den Posten des US-Botschafters bei den Vereinten Nationen gehandelt worden. Dieser ging dann aber an die damalige Botschafterin in Kanada, Kelly Craft.

Laut "New York Times" hegt Trump eine persönliche Zuneigung zu Grenell. Dieser nutzt sein Botschafteramt in Berlin für oftmals offensive Ansagen an die Bundesregierung und bricht damit mit der üblichen diplomatischen Zurückhaltung. So erteilte Grenell etwa kürzlich Bundeskanzlerin Angela Merkel öffentliche Ratschläge zu ihrem China-Besuch – er empfahl ihr einen offensiveren Kurs gegenüber der Volksrepublik. Auch bemängelte er, dass sich die Bundesregierung bei den von Trump als viel zu niedrig kritisierten deutschen Verteidigungsausgaben nur auf öffentlichen Druck hin bewege.

Kontroverse um Abgang Boltons

Der bisherige Sicherheitsberater Bolton war am Dienstag ausgeschieden. Laut Trump wurde er wegen starker Meinungsverschiedenheiten gefeuert. Bolton erklärte dagegen, er sei von sich aus zurückgetreten. Bolton war mit dem Präsidenten laut Medienberichten bei zahlreichen Themen von Afghanistan über den Iran bis Nordkorea immer wieder uneins.


Für seine Nachfolge werden unter anderen auch der Nordkorea-Sondergesandte Stephen Biegun, der Iran-Beauftragte Brian Hook, der bisherige stellvertretende Nationale Sicherheitsberater Charles Kupperman und der pensionierte Oberst Douglas Macgregor gehandelt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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