Zweite TV-Debatte zum Wahlkampf "Lügner", "Rassist": Demokraten heizen gegen Trump ein
Sie wollen Donald Trump herausfordern: In einem zweiten TV-Duell lieferten sich politische Schwergewichte wie Joe Biden und Bernie Sanders eine hitzige Debatte. Der US-Präsident erklärt das Rennen derweil für beendet.
Im US-Bundesstaat Florida hat die zweite Runde der TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber begonnen. In Miami trafen am Donnerstagabend (Ortszeit) unter anderem politische Schwergewichte wie Ex-Vizepräsident Joe Biden, der unabhängige Senator Bernie Sanders, seine Kollegin Kamala Harris sowie der Bürgermeister Pete Buttigieg aufeinander.
Biden, Sanders und Harris nutzten ihre ersten Antworten, um den republikanischen Präsidenten Donald Trump mit scharfen Worten zu attackieren. So bezeichnete Sanders Trump als "pathologischen Lügner" und "Rassisten".
Bislang haben 25 Bewerber ihren Hut bei den Demokraten in den Ring geworfen – mehr Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur hatte die Partei nie. Weil das Feld so groß ist, musste die TV-Debatte in zwei Runden aufgeteilt werden: zehn Bewerber waren am Mittwoch dran, zehn weitere am Dienstag.
US-Präsident Trump knöpfte sich die Debatte in gewohnter Manier mit einem Tweet vor. "Alle Demokraten haben gerade ihre Hände erhoben, weil sie Millionen illegale Migranten unbegrenzt medizinisch versorgen wollen. Wie wäre es, sich zuerst um amerikanische Staatsbürger zu kümmern? Das ist das Ende dieses Rennens!", schrieb Trump in einem Tweet. Der US-Präsident verfolgte die Debatte vom G20-Gipfel in Osaka, Japan.
Biden liegt bisher vorne
Umfragen zufolge liegt Ex-Vizepräsident Biden bislang deutlich vorne, gefolgt von Sanders und der linksliberalen Senatorin Elizabeth Warren, die am Mittwoch an der ersten Runde der TV-Debatte teilgenommen hatte.
Um sich für das Fernsehduell zu qualifizieren, mussten die Bewerber in drei Umfragen mindestens ein Prozent Unterstützung erhalten oder Spenden von insgesamt 65.000 Förderern aus 20 US-Bundesstaaten nachweisen.
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Jede der beiden Debatten wurde in fünf Segmente unterteilt, bei denen jeder Kandidat eine Minute zur Beantwortung von Fragen und weitere 30 Sekunden zur Beantwortung von Nachfragen hat. Weitere 45 Sekunden waren für ein Abschluss-Statement vorgesehen.
- Nachrichtenagentur dpa