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London: Massenprotest gegen Donald Trump – "Trump-Baby" auf Goldtoilette


Als Baby und auf Gold-Klo
Fantasievoller Massenprotest gegen Trump in London

Von dpa, rok

Aktualisiert am 04.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Protest gegen Donald Trump in London: Demonstranten lassen einen "Baby-Trump" fliegen.Vergrößern des Bildes
Protest gegen Donald Trump in London: Demonstranten lassen einen "Baby-Trump" fliegen. (Quelle: Alkis Konstantinidis/reuters)
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Pomp und Proteste: Der Staatsbesuch von US-Präsident Trump sorgt für Wirbel in Großbritannien. Im Hintergrund scheint er die Strippen für die Nachfolge von Premierministerin May ziehen zu wollen.

Tausende Demonstranten haben in London ihrem Unmut über den Staatsbesuch von Donald Trump Luft gemacht. Sie ließen vor dem britischen Parlament einen sechs Meter hohen Luftballon aufsteigen, der den US-Präsidenten als quengelndes Baby in Windeln darstellt. "Wir versuchen, den Präsidenten daran zu erinnern, dass er in diesem Land nicht willkommen ist", sagte Leo Murray, einer der Gestalter des Ballons. "Wir wollen zugleich auf lustige Art und Weise zeigen, wie sehr die Leute Donald Trump und seine Politik des Hasses ablehnen." Der Ballon war bereits vor einem Jahr bei den Protesten gegen Trump zum Einsatz gekommen.

Nicht weit davon entfernt – am Trafalgar Square – bauten sie einen knapp fünf Meter großen sprechenden Donald-Trump-Roboter auf, der mit heruntergelassener Hose auf einer Goldtoilette sitzt, wie Sie oben im Video sehen können. Andere verkauften Klopapier mit Trumps Gesicht darauf oder protestierten mit Schildern, auf denen stand "Trump ist eine Gefahr für die Welt".

Einige Medienberichte waren zuvor sogar von bis zu 250.000 Demonstranten ausgegangen. Die Organisatoren warfen Trump Sexismus und Rassismus vor. Als Redner hatte sich auch der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, angemeldet. Aus Protest war er dem Staatsbankett zu Ehren Trumps am Montagabend im Buckingham-Palast fern geblieben.


Die Demonstrantin Duniya Okada (48) sagte: "Ich ärgere mich sehr, dass die britische Regierung Trump eingeladen und für ihn ein Staatsbankett abgehalten hat." Der US-Präsident sei ein Rassist, das zeige sich an seinem Vorhaben, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen zu wollen. Vor allem ärgert sich die Biochemikerin aus London über Trumps Einmischung in den Brexit-Streit. Der EU-Austritt sei "das Schlimmste, was diesem Land geschehen kann".

Trump hatte sich gleich zu Beginn seines Besuchs ein Twitter-Scharmützel mit Londons Bürgermeister Sadiq Khan geliefert. Ärger verursachte der US-Präsident auch, weil er öffentlich für den britischen Ex-Außenminister Boris Johnson als Nachfolger der scheidenden Premierministerin Theresa May geworben hatte. Damit verstieß er gegen diplomatische Gepflogenheiten.

Mit Umweltminister Michael Gove vereinbarte Trump kurzfristig ein Gespräch, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstag berichtete. Gove habe zugesagt, zitierte PA eine nicht näher genannte Quelle. Der Umweltminister gilt ebenfalls als ein aussichtsreicher Kandidat für das Amt des Premierministers. Insgesamt zogen bereits ein gutes Dutzend Bewerber ihre Kandidatur zurück.

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Trump dagegen twitterte fast überschwänglich, sein Besuch in London laufe sehr gut. Die Queen und die gesamte Königsfamilie seien "fantastisch" und die Verbindung zu Großbritannien sei sehr stark.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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