Vorwurf der Belästigung Wollte Trump Mitarbeiterin einen Kuss aufzwingen?
Donald Trump wird erneut sexuelle Belästigung vorgeworfen. Diesmal soll er einer Mitarbeiterin im Wahlkampf sehr nah gekommen sein. Das Weiße Haus dementiert entschieden.
Das Weiße Haus hat Vorwürfe einer ehemaligen Wahlkampfmitarbeiterin von Donald Trump zurückgewiesen, wonach der heutige Präsident sie 2016 gegen ihren Willen geküsst habe. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, bezeichnete die Anschuldigungen am Montag als "absurd".
Die 43-jährige Alva Johnson sagte der "Washington Post", der Vorfall habe sich im August 2016 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Florida ereignet. Trump habe ihre Hand genommen und sich nach vorne gebeugt, um sie auf den Mund zu küssen. Sie habe daraufhin ihren Kopf weggedreht und der Kuss sei auf der Seite ihres Mundes gelandet. Es sei "super gruselig und unangemessen" gewesen, sagte sie der Zeitung.
Sanders erklärte, es habe den Vorfall nicht gegeben und mehrere sehr glaubwürdige Zeugen widersprächen der Darstellung. Laut der "Washington Post" bestritten zwei Unterstützer des Präsidenten, die Johnson als Zeugen identifiziert hatte, den Kuss gesehen zu haben.
Diskriminierung auch beim Lohn?
Wie die Zeitung weiter berichtet, reichte Johnson am Montag Klage ein, in der sie Entschädigung verlangt. Sie beschuldigt Trumps Wahlkampflager demnach zudem, ihr weniger gezahlt zu haben als ihren weißen, männlichen Kollegen. Johnson ist schwarz.
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Mehrere Frauen beschuldigen Trump, sie in der Vergangenheit sexuell belästigt zu haben. Er weist das zurück. Die Anschuldigungen waren erstmals während des Wahlkampfes im Oktober 2016 aufgekommen, nachdem eine Aufnahme mit sexistischen Kommentaren Trumps an die Öffentlichkeit gelangt war. In dem "Access-Hollywood"-Video aus dem Jahr 2005 prahlt der heutige US-Präsident, als Berühmtheit könne man sich Frauen gegenüber alles leisten und ihnen sogar in den Schritt fassen.
- Nachrichtenagentur dpa