Shutdown in den USA endet Donald Trump verkündet "Deal" mit Demokraten
Durchbruch im US-Haushaltsstreit: Donald Trump hat sich mit den Demokraten auf ein vorläufiges Ende des "Shutdowns" geeingt. Der Streit um die Grenzmauer geht weiter.
Fünf Wochen nach Beginn des "Shutdowns" in den USA hat US-Präsident Donald Trump einen Durchbruch in dem erbitterten Haushaltsstreit mit den Demokraten verkündet. "Ich bin sehr stolz zu verkünden, dass wir einen Deal erreicht haben, um den "Shutdown" zu beenden und die Bundesregierung wieder zu öffnen", sagte Trump im Rosengarten des Weißen Hauses. Man habe sich auf eine Übergangsfinanzierung für die stillgelegten Teile der Regierung bis zum 15. Februar geeinigt. In dieser Zeit solle über Maßnahmen zur Grenzsicherung beraten werden.
Eine Zusage der Demokraten über die von ihm geforderten 5,7 Milliarden Dollar für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko erwähnte Trump nicht. Trump sagte mit Blick auf die Demokraten lediglich: "Sie haben endlich und vollständig anerkannt, dass eine Barriere oder ein Zaun oder Mauern oder wie immer Sie das nennen wollen ein wichtiger Teil der Lösung sein werden." Bislang haben die Demokraten eine Finanzierung der von Trump geforderten Mauer an der Grenze zu Mexiko strikt abgelehnt.
Demokraten: "Präsident hat unserer Forderung zugestimmt"
Der Fraktionschef der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, sagte: "Die Demokraten sind entschieden gegen die Mauer." Er fügte hinzu: "Der Präsident hat unserer Forderung zugestimmt, die Regierung zu öffnen und dann Grenzsicherheit zu diskutieren." warf der Trump-Regierung vor, die Bundesangestellten in dem Haushaltsstreit als "Geiseln" missbraucht zu haben. Auch die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte, sie habe ihre Haltung zur Mauer nicht geändert.
Der Kongress muss der Übergangsfinanzierung noch zustimmen. Trump ist dabei auf Stimmen der Demokraten angewiesen. Trump sagte, er habe den Mehrheitsführer seiner Republikaner im Senat, Mitch McConnell, gebeten, den Vorschlag sofort einzubringen. Auch das von den Demokraten geführte Repräsentantenhaus muss den Vorschlag absegnen. Die Demokraten hatten zuvor wiederholt vorgeschlagen, erst die Regierung wieder zu öffnen und dann über Grenzsicherung zu diskutieren. Bis Freitag hatte Trump das abgelehnt. Trump forderte bislang 5,7 Milliarden Dollar für den Bau der Mauer.
Trump will Gehälter rückwirkend erstatten lassen
Wegen des "Shutdowns" sind 800.000 Bundesbedienstete seit mehr als einem Monat im Zwangsurlaub oder müssen unbezahlt arbeiten. Am Freitag blieb bei vielen von ihnen zum zweiten Mal in Folge das Gehalt aus, das normalerweise alle zwei Wochen gezahlt wird. Trump kündigte am Freitag an, das Geld solle ihnen so bald wie möglich nach dem "Shutdown"-Ende rückwirkend erstattet werden.
Besonders auf Trump war der öffentliche Druck in dem Haushaltsstreit in den vergangenen Tagen angewachsen. Er hatte angekündigt, den "Shutdown" als Druckmittel zu nutzen, um die Demokraten zum Einlenken im Streit um die Mauer zu zwingen.
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In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der "Washington Post" und des Senders ABC machten 53 Prozent Trump und die Republikaner für den "Shutdown" verantwortlich, 34 Prozent die Demokraten. 54 Prozent der Befragten sprachen sich gegen eine Grenzmauer aus, 42 Prozent dafür. Seit Beginn des "Shutdowns" sind Trumps ohnehin mäßige Zustimmungswerte noch weiter gesunken.
- Nachrichtenagentur dpa