Streit um Migration Trump dementiert "Drecksloch"-Aussage

Der US-Präsident beteuert, er habe die Heimatländer von Migranten nicht verunglimpft. Trotzdem wird er heftig kritisiert.
US-Präsident Donald Trump hat Berichte zurückgewiesen, wonach er bestimmte Herkunftsländer von Migranten als "Drecksloch-Staaten" bezeichnet haben soll. "Die Sprache, die ich bei dem Daca-Treffen benutzt habe, war hart, aber das war nicht die Sprache, die benutzt wurde", schrieb Trump am Freitag auf Twitter.
Bei dem Treffen ging es um einen Kompromiss in der Einwanderungspolitik, der auch eine Lösung für das sogenannte Daca-Programm vorsieht. Dieses bietet bislang hunderttausenden jungen Migranten Schutz.
UN-Menschenrechtsbüro reagiert empört
Der "Washington Post" zufolge soll es bei Trumps Wutausbruch um den Schutzstatus bestimmter Einwanderer aus Haiti, El Salvador und afrikanischen Ländern gegangen sein. Der Präsident habe gefragt, warum so viele Menschen aus "Dreckslöchern" in die USA kommen müssten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf zwei nicht näher beschriebene Personen, die über das Treffen unterrichtet worden seien.
Das UN-Menschenrechtsbüro reagierte mit Empörung auf den Bericht. "Wenn das so stimmt, sind dies schockierende und beschämende Äußerungen des US-Präsidenten", sagte Rupert Colville, Sprecher des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, am Freitag in Genf. "Man kann nicht ganze Länder und Kontinente als Dreckslöcher bezeichnen, deren Einwohner, die alle nicht weiß sind, deshalb nicht willkommen sind."
Es gehe hierbei nicht nur um eine vulgäre Sprachwahl. "Hier geht es darum, der schlimmsten Seite der Menschheit weiter die Tür zu öffnen und Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zu billigen und zu fördern, was das Leben vieler Menschen zerstören könnte", sagte Colville.
Quellen:
- dpa
- Bericht der "Washington Post"