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Umstrittene Äußerung: US-Senator befürwortet Gewalt gegen Journalisten


Umstrittene Äußerung
US-Senator befürwortet Gewalt gegen Journalisten

Von t-online, cc

Aktualisiert am 07.04.2025 - 06:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Der US-Senator Markwayne Mullin bei einer Sitzung im US-Kapitol (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Der US-Senator Markwayne Mullin bei einer Sitzung im US-Kapitol (Archivbild). (Quelle: IMAGO/Tom Williams)
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Ein US-Senator und Trump-Verehrer heißt in einem Video Gewalt gegen Journalisten gut. Es ist nicht der erste Ausfall des Republikaners.

Es gibt ja derzeit kaum noch eine Wendung aus dem Trump-Lager, die keine hohen Wellen schlägt. Den Vorschlag, den der republikanische Senator Markwayne Mullin nun machte, löst aber besonders viel Empörung in den USA aus. Mullin veröffentlichte am Wochenende einen Beitrag auf X, in dem er Gewalt gegen Journalisten befürwortete. Es würden weniger Fakenews verbreitet, so der Abgeordnete aus dem US-Bundesstaat Oklahoma, wenn Gewalt angewendet werden würde.

In einem Video, das er am frühen Samstag bei X postete, befindet sich Mullin im Kapitol in Washington, D. C., und erzählt, wie ein Reporter dort 1890 den Abgeordneten William Taulbee erschoss, ein Jahr nachdem dieser aus dem Amt geschieden war. "Es gibt eine Menge, was wir über Reporter und die Geschichten, die sie schreiben, sagen können, aber ich wette, sie würden viel weniger falsche Geschichten schreiben – wie Präsident Trump sagt, 'Fake News' –, wenn wir unsere Differenzen immer noch auf diese Weise austragen könnten", sagt Mullin in dem Beitrag.

Nachdem Mullin seine Aussage über Journalisten gemacht hatte, ist in dem Video die Treppe des Kapitols zu sehen, auf der Spuren von Blut zu sehen sind, dann endet die Aufnahme. Bis Sonntagmittag ist das Video mehr als 26.000 Mal angesehen worden und erhielt mehr als 2.100 "Likes". Ein Sprecher von Mullins Büro hat laut der Zeitung "The Oklahamon" bisher nicht auf Fragen zu den Äußerungen des Senators geantwortet.

Trump "beleidigte und bedrohte" Journalisten mehr als einhundertmal

Mullin behauptete später, bei der Veröffentlichung auf X habe es sich lediglich um einen Scherz gehandelt. "Wenn Sie schon dabei sind, vergessen Sie nicht, dass ich auch über die Wiedereinführung der Prügelstrafe zur Beilegung politischer Streitigkeiten gescherzt habe", schrieb Mullin bei X. "Danke, dass Sie sich meine Videos angesehen haben."

Mullin gilt als glühender Trump-Anhänger. Er hatte bereits im Jahr 2023 Aufsehen erregt, als er bei einer Anhörung im US-Senat von seinem Stuhl aufstand und dem Gewerkschaftsführer Sean O'Brien Prügel androhte. Später verteidigte er seinen Wutausbruch im konservativen TV-Sender Fox News.

Die jüngsten Bemerkungen Mullins fallen in eine Zeit, in der verbale Angriffe gegen Journalisten in den USA immer häufiger werden. Laut einer Analyse von Reporter ohne Grenzen hat US-Präsident Trump alleine zwischen dem 1. September und dem 24. Oktober 2024 bei Wahlkampfreden Medienvertreter mehr als einhundertmal "beleidigt, bedroht oder angegriffen". Das International Center for Journalists fand heraus, dass 27 Prozent der im letzten Jahr befragten Amerikaner angaben, sie hätten "oft gesehen oder gehört, dass ein Journalist online bedroht, belästigt oder missbraucht wurde".

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