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Besuch in Berlin – Dann braust US-Präsident Joe Biden im "Beast" davon


Schwierige Vorbereitungen
Dann braust der US-Präsident im "Beast" davon

Von t-online, aj

Aktualisiert am 18.10.2024Lesedauer: 3 Min.
US-Präsident Biden in Berlin - AnkunftVergrößern des Bildes
US-Präsident Joe Biden bei seiner Ankunft in Berlin: Biden trifft bei seinem zweitägigen Besuch in Deutschland unter anderem Bundespräsident Steinmeier und Kanzler Scholz. (Quelle: Ben Curtis/AP/dpa-bilder)

Die Vorbereitungen für den Besuch gestalteten sich schwierig. Doch nun ist Joe Biden tatsächlich für 24 Stunden in Berlin. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch.

Ein Hubschrauber kreist über dem Potsdamer Platz, überall steht die Polizei, auf den Dächern sind Scharfschützen positioniert, etwa 200 Schaulustige haben sich in Berlin-Mitte versammelt: Der US-Präsident ist anlässlich seines Staatsbesuchs in Deutschland angekommen. Joe Biden hat offenbar mittlerweile sein Hotel, das Ritz-Carlton, erreicht und ist durch den Hintereingang verschwunden.

Um 21.50 Uhr landete die "Air Force One" am Donnerstagabend auf der Landebahn 06L des Berliner Flughafen BER. Der Präsident stieg die Treppe hinab und schüttelte ein paar Hände. Dann brauste er in einer Wagenkolonne in der mutmaßlich sichersten Limousine der Welt – dem "Beast" – in die Innenstadt. An Joe Bidens Seite waren auch seine Sicherheitsleute, der Secret Service. In der Wagenkolonne fuhren allerdings auch zahlreiche andere Personen mit, darunter US-Außenminister Anthony Blinken und hochrangige Sicherheitsberater Jake Sullivan.

Große Teile der Berliner Innenstadt sind anlässlich des Besuchs gesperrt, auch der Bahnverkehr ist stark beeinträchtigt. Lesen Sie hier mehr zu den Sicherheitsvorkehrungen. Bereits am Donnerstagabend waren am Flughafen Scharfschützen positioniert.

Diverse Treffen und eine seltene Ehrung

Am Donnerstagabend war kein weiteres Programm für den US-Präsidenten geplant. Am Freitagmorgen wird Biden zunächst im Schloss Bellevue von Bundespräsident Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen und bekommt dann die "Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik" – die höchste Auszeichnung, die Deutschland zu vergeben hat. Von den 14 US-Präsidenten, die seit Bestehen der Bundesrepublik regiert haben, wurde bisher sonst nur George Bush senior damit geehrt (Lesen Sie hier mehr dazu).

Anschließend ist ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Kanzleramt geplant. Später kommen der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hinzu. Damit sitzen die Staats- und Regierungschefs der vier mächtigsten Nato-Partner und die wichtigsten Verbündeten der Ukraine zusammen. Hauptthemen der Runde dürften die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sein.

Biden sagte nach seiner Ankunft in Berlin, US-Außenminister Antony Blinken werde in den kommenden Tagen nach Israel reisen. Es sei an der Zeit, dass der Krieg ende und die Geiseln nach Hause gebracht würden, sagte der US-Präsident weiter. Zuvor hatte die israelische Armee den Tod von Hamas-Chef Jahja Sinwar bekanntgegeben.

Ursprünglich hatte Biden während seines Deutschland-Besuches auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz eine große internationale Konferenz mit diversen Staats- und Regierungschefs abhalten wollen, um die über die weitere Unterstützung der Ukraine zu beraten. Dazu kommt es nun nicht. Das Weiße Haus kündigte an, der Ukraine-Gipfel soll im November per Videoschalte nachgeholt werden.

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Ein später Besuch kurz vor Schluss

Es ist der erste bilaterale Besuch Bidens in Deutschland in seiner knapp vierjährigen Amtszeit. Der US-Präsident hatte zwar 2022 am G7-Gipfel in Elmau teilgenommen und bei anderer Gelegenheit auf der amerikanischen Militärbasis in Ramstein Tankstopps mit seinem Regierungsflieger eingelegt, aber Deutschland keinen Solo-Trip gewidmet.

Das holt der 81-Jährige nun kurz vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus nach. Im Januar scheidet Biden aus dem Amt. Er war im Juli auf Druck seiner Partei hin aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit ausgestiegen. Zahlreiche Parteikollegen hatten öffentlich Zweifel an seiner mentalen und körperlichen Fitness angemeldet.

Die US-Präsidentschaftswahl steht bereits in weniger als drei Wochen, am 5. November, an. Statt Biden tritt für die Demokraten dessen Stellvertreterin, Vizepräsidentin Kamala Harris, an - und für die Republikaner der frühere Präsident Donald Trump. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden ab.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
  • Beobachtungen
  • bild.de: "Welcome Mr. President!"
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