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Attentat auf Donald Trump: Polizeibeamte verließen Posten kurz vor Schüssen


Polizeipräsident äußert sich
Neue Details über Sicherheitspanne vor Trump-Attentat

Von dpa, sic

24.07.2024Lesedauer: 3 Min.
USA-ELECTION/TRUMP-BODYCAMVergrößern des BildesPolizeibeamte stehen auf dem Dach, von dem aus der Schütze auf Donald Trump feuerte: Die Kritik an den Sicherheitsbehörden wächst nach dem Attentat auf den Ex-Präsidenten. (Quelle: Beaver County ESU/reuters)

Die Aufarbeitung des Trump-Attentats dauert an – und die Kritik an den Sicherheitskräften wächst. Offenbar haben zwei Polizisten kurz vor der Tat einen wichtigen Posten verlassen.

Gut anderthalb Wochen nach dem gescheiterten Attentat auf Donald Trump kommen neue Details über ein mögliches Fehlverhalten der Sicherheitskräfte ans Licht. Am Dienstag gab der Präsident der Pennsylvania State Police, Christopher Paris, in einer Anhörung des Ausschusses für Heimatschutz im Repräsentantenhaus eine Erklärung ab.

Seiner Aussage zufolge haben zwei Polizisten kurz vor den Schüssen auf Trump ihren Posten verlassen. Demnach hatten die beiden Beamten an einem Fenster im zweiten Stock eines Gebäudes ihre Position eingenommen. Von dort sollen sie das Dach, von dem der Täter aus feuerte, gut beobachtet haben können. Die Beamten gehören einer taktischen Einheit an, die auch über Scharfschützen verfügt.

Beamte am Fenster stuften Schützen als verdächtig ein

Von diesem Posten aus sollen sie jedoch den späteren Schützen Thomas Matthew Crooks bereits beobachtet haben, als er noch am Boden war. Laut Paris waren es jene Polizisten, die den 20-jährigen Crooks als verdächtig eingestuft hatten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Infolgedessen hätten sie ihren Posten verlassen und sich mit weiteren Polizeikräften auf die Suche nach dem Verdächtigen begeben, die Spur dann jedoch verloren. Genaue Angaben darüber, zu welchem Zeitpunkt die Beamten ihren Posten verließen, konnte Paris nicht machen.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung unter freiem Himmel in der Stadt Butler (US-Bundesstaat Pennsylvania) hatte der Schütze vom Dach einer nahegelegenen Halle aus das Feuer eröffnet und auf Trump geschossen. Dabei tötete er einen Zuschauer und verletzte zwei weitere. Der Täter wurde kurz darauf von Sicherheitskräften getötet. Der ehemalige US-Präsident wurde durch einen Schuss leicht am Ohr verletzt.

Video | Attentat auf Donald Trump: So knapp verfehlte die Kugel seinen Kopf
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Quelle: t-online

Schütze erkundete Tatort wohl mit Drohne

In den vergangenen Tagen hatte es vor allem deshalb heftige Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service gegeben, weil der Schütze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Zudem war bekannt geworden, dass der Secret Service mehrere Male Bitte des Trump Teams nach mehr Schutz bei anderen Veranstaltungen zurückgewiesen hatte. Am Dienstag zog die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, schließlich Konsequenzen und trat zurück. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ferner hat der Trump-Attentäter laut einem Bericht des "Wall Street Journal" kurz vor der Tat den Veranstaltungsort mit einer Drohne erkunden können. Er sei in der Lage gewesen nur wenige Stunden vor dem Attentat Luftaufnahmen des Messegeländes in Butler zu machen, berichtete die Zeitung bereits am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Beamte der Strafverfolgungsbehörden. Die Erkenntnisse dürften weitere Fragen dazu aufwerfen, ob der Veranstaltungsort ausreichend gesichert war.

Secret Service rät Trump wohl von Events im Freien ab

Der Secret Service empfiehlt derweil dem Wahlkampfteam von Donald Trump nach dem Attentat einem Medienbericht zufolge, keine großen Kundgebungen im Freien mehr abzuhalten. Der Secret Service habe dem Team des Republikaners Bedenken hinsichtlich großer Veranstaltungen unter freiem Himmel mitgeteilt. Das berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf nicht namentlich genannte Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.

Für die kommenden Veranstaltungen suche Trumps Team nach Veranstaltungsorten in Innenräumen wie Sportarenen, in die Tausende Menschen passten, hieß es weiter. Nach Angaben der Zeitung wollten weder der Secret Service noch Trumps Wahlkampfteam eine Stellungnahme abgegeben. Der Secret Service ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten.

Verwendete Quellen
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