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Secret Service: Geschichte, Gehalt und Ausbildung der US-Agenten


Secret Service verhindert Trump-Attentat
Das verdienen die Top-Agenten

Von t-online, jse, jha

Aktualisiert am 16.09.2024Lesedauer: 3 Min.
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Donald Trump spricht mit einem Secret-Service-Agenten: Die Behörde schützt den Ex-Präsidenten auch beim Golfen. (Quelle: IMAGO/Kyle Mazza/imago-images-bilder)
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Sie verteidigen US-Präsidenten, notfalls mit ihrem Leben: Das ist die Geschichte des Secret Service der USA.

Ernste Männer und Frauen mit Sonnenbrillen und schwarzen Anzügen, verkabelt und schwer bewaffnet: So tritt der Secret Service dieser Tage meistens auf, auch während des jüngsten Attentatversuchs auf Donald Trump in Florida, bei dem die Beamten den Ex-Präsidenten von seinem Golfplatz eskortierten. Mehr zu dem Vorfall lesen Sie hier.

Die Behörde ist vor allem für den Schutz amtierender und ehemaliger US-Präsidenten bekannt. Doch das war nicht immer so. t-online fasst Aufgaben und Geschichte des Secret Servie zusammen:

Gründung unter Abraham Lincoln

Der US Secret Service (USSS) wurde 1865 nach dem amerikanischen Bürgerkrieg gegründet, um die Verbreitung von Falschgeld zu bekämpfen. Damals waren fast die Hälfte aller Banknoten Fälschungen, da verschiedene Banken unabhängig voneinander Geld drucken durften.

Präsident Abraham Lincoln unterzeichnete das Gesetz zur Gründung des Secret Service, nur wenige Stunden vor seiner Ermordung. Frauen und nicht weiße Menschen durften damals nicht für den Secret Service arbeiten.

Neue Aufgaben und neues Ministerium

Die Aufgaben des Secret Service wurden bald erweitert. Neben der Falschgeldbekämpfung begann der USSS auch, andere Finanzverbrechen zu untersuchen, darunter Betrug, Schmuggel und Postraub. Heute ist die Behörde weltweit tätig und hat Büros in Nord- und Südamerika, Europa, Afrika und Asien, um eng mit internationalen Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten.

Seit 2003 ist der Secret Service dem Heimatschutzministerium (Department of Homeland Security) unterstellt, nachdem er zuvor dem Finanzministerium (Department of the Treasury) angehört hatte. Die Behörde hat derzeit etwa 7.000 Mitarbeiter, darunter Leibwächter, IT-Spezialisten und Ermittler.

Diversität: Frauen und nicht weiße Menschen im Secret Service

Nicht weiße Menschen durften ursprünglich nicht beim US Secret Service arbeiten. Der erste afroamerikanische Spezialagent, Charles L. Gittens, wurde erst 1956 eingestellt. Gittens brach während seiner Karriere zahlreiche rassistische Barrieren und trug erheblich zur Förderung der Vielfalt innerhalb der Behörde bei. Er war Teil des ersten Minderheitenrekrutierungsprogramms der Behörde und besuchte überwiegend afroamerikanische Colleges und Universitäten, um über Beschäftigungsmöglichkeiten beim Secret Service zu sprechen. 1977 wurde Gittens der erste afroamerikanische stellvertretende Direktor der Inspektionsabteilung der Behörde.

Auch Frauen durften nicht immer beim Secret Service arbeiten. Die ersten Frauen wurden erst 1971 als Spezialagentinnen in den Dienst aufgenommen. Laurie Anderson, Sue Ann Baker, Kathryn Clark, Holly Hufschmidt und Phyllis Shantz gehörten zu den ersten Frauen, die offiziell als Spezialagentinnen vereidigt wurden. Vor 1971 war die Position des Secret Service, dass sie keine Frauen benötigten. Heute ist mit Kimberly Cheatle eine Frau Direktorin der Behörde.

Nach dem Attentat auf Donald Trump wird der Secret Service in den sozialen Medien kritisiert. Einige Anhänger Trumps stellen die These auf, der Secret Service werde durch den Einsatz von Frauen und Minderheiten schwächer. Dem widerspricht die Behörde auf ihrer Website: Der Einsatz verschiedener Personengruppe mache den Secret Service stärker und diverser.

Der moderne Secret Service: Personenschützer im Staatsdienst

Der Secret Service ist heute vor allem für zwei Hauptaufgaben bekannt: den Schutz des Präsidenten und Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten und deren Familien sowie die Bekämpfung von Finanzverbrechen. Letzteres umfasst eine Vielzahl von Delikten wie Onlinebetrug, Identitätsdiebstahl und Hacking. Zur Bekämpfung dieser Verbrechen unterhält der Secret Service spezielle Taskforces, die mit anderen Sicherheitsbehörden und dem privaten Sektor zusammenarbeiten.

Der Secret Service verfügt über modernste Labore und Datenbanken, darunter das weltweit größte Archiv für Tintenproben. Diese Ressourcen helfen der Behörde, die Echtheit von Dokumenten zu überprüfen und Finanzverbrechen effektiv zu bekämpfen.

Der Schutz des Präsidenten und anderer hochrangiger Persönlichkeiten ist eine weitere zentrale Aufgabe des Secret Service – und die, für die die Behörde heute am bekanntesten ist. Trotz früherer Widerstände gegen eine präsidiale Leibwache wurden Sicherheitsmaßnahmen nach mehreren Attentaten auf Präsidenten stetig verschärft.

Seit dem Attentat auf Präsident William McKinley 1901 schützt der Secret Service Präsidenten. Nicht alle Attentate konnte die Behörde verhindern, unter anderem den Angriff auf Ronald Reagan und die Ermordung John F. Kennedys. Mit der Zeit wurde diese Aufgabe ausgeweitet auf ehemalige Präsidenten und deren Familien auf Lebenszeit, sowie ausländische Staatsoberhäupter während ihrer Besuche in den USA.

Das verdient ein Agent des Secret Service

Das Gehalt variiert teilweise deutlich: Einstiegsgehälter liegen teils bei unter 45.000 Dollar (41.236 Euro) pro Jahr, Spitzengehälter dagegen über 171.000 Dollar (156.700 Euro). Das Durchschnittsgehalt beträgt rund 65.000 Dollar (ca. 59.560 Euro) pro Jahr.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Öffentliche Sicherheit: Ausgabe 11-12/15
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