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Trump-Attentat: Secret Service Chefin Kimberly Cheatle tritt zurück


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Nach Attentat auf Trump
Chefin des Secret Service tritt zurück


Aktualisiert am 23.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Nach Attentat auf TrumpVergrößern des Bildes
Kimberly Cheatle: Die Chefin des Secret Service tritt zurück. (Quelle: Rod Lamkey/FR172078/AP/dpa/dpa-bilder)

Ein Attentäter schießt auf Trump, der kommt nur knapp mit dem Leben davon. Jetzt übernimmt die Chefin des Secret Service Verantwortung und tritt zurück.

Kimberly Cheatle (53) tritt zurück. Die Chefin des Secret Service hat nach dem Attentat auf Donald Trump persönliche Konsequenzen gezogen und gibt ihren Posten ab. Sie leitete die Behörde seit 2022. Ihre Entscheidung erklärte Cheatle am Dienstag in einer Mail an ihre Mitarbeiter.

"Ich übernehme die volle Verantwortung für die Sicherheitsmängel. In Anbetracht der jüngsten Ereignisse habe ich schweren Herzens die schwierige Entscheidung getroffen, als Direktorin zurückzutreten", schrieb sie.

Biden: Cheatle hat sich selbstlos Schutz der USA gewidmet

US-Präsident Joe Biden dankte Cheatle für "ihren jahrzehntelangen Einsatz im öffentlichen Dienst". "Während ihrer gesamten Laufbahn beim Secret Service hat sie sich selbstlos dem Schutz unserer Nation gewidmet und ihr Leben riskiert", schrieb der Demokrat. Als Führungskraft brauche man Ehre, Mut und unglaubliche Integrität. Biden kündigte an, dass die Untersuchung zu den Hintergründen des Attentats auf Trump weitergehe. "Wir alle wissen, dass sich das, was an diesem Tag geschah, nie wiederholen darf." Der US-Präsident kündigte außerdem an, "bald" eine neue Chefin oder einen neuen Chef zu ernennen.

Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas ernannte Ronald Rowe zum kommissarischen Chef der Behörde. Rowe war seit 2023 Cheatles Stellvertreter und blickt auf eine langjährige Karriere beim Secret Service zurück. "Ich schätze seine Bereitschaft, den Secret Service in dieser unglaublich schwierigen Zeit zu leiten", so Mayorkas.

Viele Fragen unbeantwortet

Am Montag hatte sich Cheatle einer stundenlangen Anhörung im US-Kongress gestellt. Ihre Behörde habe versagt, sagte sie. Doch sie ließ auch viele Fragen offen und verwies dabei auf laufende Ermittlungen. Rücktrittsforderungen wies Cheatle an dem Tag noch zurück.

Vor allem blieb weiterhin unklar, wie es passieren konnte, dass ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne bei Trumps Wahlkampfevent am 13. Juli unbesetzt blieb und Thomas Matthew Crooks von dort mehrere Schüsse abgeben konnte. Der 20-jährige Attentäter wurde danach von einem Scharfschützen des Secret Service getötet. Eine seiner Kugeln traf Trump am Ohr, ein Teilnehmer der Kundgebung wurde getötet und zwei weitere verletzt. Sie habe sich persönlich bei Trump entschuldigt, sagte Cheatle.

Rücktrittsforderungen von allen Seiten

In dem oft entlang der politischen Trennlinien gespaltenen Ausschuss waren sich viele Republikaner und Demokraten diesmal einig, dass Cheatle nach dem Attentat zurücktreten müsse. Sie konterte, dass sie aus ihrer Sicht aktuell die beste Person sei, um den Dienst zu führen. Es werde eine gründliche Untersuchung und Konsequenzen geben. Die Ermittlungen dürften allerdings um die zwei Monate dauern.

Abgeordnete beider Parteien zeigten sich ungemein frustriert von Cheatles Antworten. "Sie sollten sofort gefeuert werden und wieder Doritos bewachen", rief ihr der republikanische Abgeordnete Pat Fallon zu. Die Erwähnung der Chips-Marke war eine Anspielung auf Cheatles zwischenzeitlichen Job als Sicherheitschefin beim Getränke- und Snackriesen PepsiCo. Sie war nach 27 Jahren beim Secret Service im Jahr 2021 vorübergehend in die Wirtschaft gewechselt, bevor sie im September 2022 zur Chefin der Behörde berufen wurde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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