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Donald Trump: Um diese Immobilien bangt er nach Urteil im Betrugsprozess


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Staatsanwältin droht Trump mit Pfändung
Jetzt stehen seine New Yorker Immobilien auf dem Spiel


22.03.2024Lesedauer: 4 Min.
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Donald Trump während einer Verhandlung im Betrugsprozess: Er muss 454 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. (Quelle: Seth Wenig/imago-images-bilder)
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Weil Trump seine Strafe im Betrugs-Prozess nicht gezahlt hat, könnte der Staat New York nun hochpreisige Immobilien des ehemaligen US-Präsidenten an sich reißen – sogar seinen berühmtesten Bau.

Es war eine deutliche Nachricht, die das Wahlkampfteam von Donald Trump an dessen Unterstützer am Mittwoch verschickte: "Lasst eure dreckigen Hände vom Trump Tower", hieß es darin, verbunden mit dem Aufruf, doch bitte eine Spende zwischen 20,24 und 3.300 US-Dollar zu überweisen.

Die "dreckigen Hände" sind in diesem Fall die des Bundesstaats New York, personifiziert durch Generalstaatsanwältin Letitia James. Auf deren Anklage hin wurde Trump jüngst wegen Betrugs verurteilt. Er soll sein Vermögen gegenüber Kreditgebern größer verkauft haben, als es in Wirklichkeit war. Deshalb muss der Ex-Präsident 454 Millionen Dollar (419 Millionen Euro) Strafe zahlen. Lesen Sie hier die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.

Weil sein Milliardenvermögen zum Großteil in Investitionen gebunden sei, könne er nicht ohne Weiteres die geforderte Summe auftreiben, argumentieren seine Anwälte. Und bislang sei kein Unternehmen bereit, ihm einen entsprechenden Kredit zu gewähren.

Bis Montag hat Trump Zeit, die Strafe zu bezahlen. Tut er es nicht, könnte Staatsanwältin James seine Immobilien pfänden. Denn seine Firma, die Trump Organization, besitzt in New York zahlreiche hochpreisige Gebäude. Damit hatte Staatsanwältin James bereits im Februar gedroht, derzeit trifft sie die Vorbereitungen dazu. Welche Häuser könnte sie sich unter den Nagel reißen? Drei prominente Beispiele:

Der Trump Tower

Er ist das wohl berühmteste mit Trump verbundene Gebäude. Hier, an der New Yorker Luxusmeile Fifth Avenue unweit des Central Parks, stieg Trump 2015 die goldene Rolltreppe herab und verkündete seine Präsidentschaftskandidatur. Bis heute versammeln sich auf dem Vorplatz immer wieder Trump-Anhänger und -Gegner zu Demonstrationen. Trump ließ das Hochhaus Anfang der 1980er-Jahre errichten, seitdem hat die Trump Organization dort ihren Hauptsitz.

Doch obwohl der verspiegelte Bau Trumps Namen trägt, gehört er seiner Firma nicht komplett. Sie besitzt jedoch die Büro- und Verkaufsräume, einen beachtlichen Teil des Innenbereichs. 2019 hatte das Finanzportal "Bloomberg" berichtet, dass mehr als 3.900 Quadratmeter Bürofläche leer stünden und Trumps Firma nur schwer Mieter fände. Trump selbst gehört außerdem ein dreistöckiges Penthouse mit rund 1.000 Quadratmetern Fläche. Zusammen dürften diese Flächen mehrere Hundert Millionen Dollar wert sein.

Trump Building

"Ja, ich schaue jeden Tag auf 40 Wall Street." Das hatte Staatsanwältin James im Februar erklärt, als sie über mögliche Pfändungen von Trumps Immobilien sprach. Den Satz meinte James nicht nur im übertragenen Sinne: Ihr Büro liegt gegenüber der Adresse, wo das 283 Meter hohe "The Trump Building" im Herzen des Börsendistrikts steht. Hauptmieter ist der Kreditkartenanbieter American Express. Das Gebäude wurde von 1929 bis 1930 im Art-Déco-Stil errichtet, der bis heute das Stadtbild von Manhattan prägt.

Das Haus gehörte ab 1982 einem Konsortium deutscher Investoren und mehrheitlich den Brüdern Walter und Christian Hinneberg, die kaum im Fokus der Öffentlichkeit stehen. 1995, als der Bau marode und unattraktiv geworden war, witterte Trump seine Chance: Er reiste nach Deutschland zu Walter Hinneberg und sicherte sich das Recht, das Gebäude zu verpachten. Im Gegenzug versprach er, es zu renovieren. Auf der Webseite von 40 Wall Street wird dies als "einer der größten Immobiliendeals aller Zeiten" angepriesen.

Ausgerechnet das "Trump Building", auf das es James nun abgesehen hat, spielte im Betrugsprozess eine herausragende Rolle: Demnach gab Trump 2013 den Wert des Gebäudes mit 530 Millionen Dollar an, obwohl eine Bank es im Vorjahr auf gerade einmal 220 Millionen Dollar geschätzt hatte.

Trump Seven Springs

Am Donnerstag wurde bekannt, dass Letitia James die Unterlagen zu Trumps Betrugs-Urteil im New Yorker Vorstadtgebiet Westchester County eingereicht hat. Es ist der erste Schritt, um sich Trumps Anwesen "Seven Springs" anzueignen, das sich dort befindet.

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In dem schlossähnlichen Gebäude sind Trumps Kinder aufgewachsen. Es steht auf einem 230 Hektar großen Areal, das auf den Gemarkungen von gleich drei Gemeinden liegt. Es wurde 1919 von einem Verleger der "Washington Post" gebaut.

Trump kaufte das Anwesen 1996. Wie viel es heute wert ist, ist nicht bekannt. Trump selbst gab über die Jahre stark unterschiedliche Werte an, von 291 Millionen Dollar 2014 bis 50 Millionen Dollar 2018. Auf weiteren 140 Hektar Fläche erstreckt sich in Westchester County außerdem einer von insgesamt zehn Golfclubs, die Trump, selbst leidenschaftlicher Golfer, in den USA besitzt.

Und was ist mit Mar-a-Lago?

Die Besitzverhältnisse von Trumps New Yorker Immobilien sind meist nicht vollständig transparent. Wie beschrieben, gehört ihm oft nur ein Teil der Räumlichkeiten oder nur die Pacht. Ein anderes berühmtes Trump-Anwesen ist jedoch vollständig in seinem Besitz: seine Luxusvilla Mar-a-Lago. Während seiner Amtszeit als Präsident nutzte er sie sogar für Staatsbesuche ausländischer Politiker, unter anderem empfing er dort den chinesischen Präsidenten Xi Jinping. In den Schlagzeilen war Mar-a-Lago außerdem, weil Trump dort Berge von geheimen Akten aus seiner Amtszeit im Badezimmer lagerte.

Video | So prunkvoll ist Trumps Machtzentrale Mar-a-Lago
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Quelle: t-online

Seit 2019 ist Mar-a-Lago Trumps Hauptwohnsitz. Das Finanzmagazin "Forbes" schätzte 2023, dass das Anwesen 325 Millionen Dollar wert sei. Da es sich allerdings in Florida befindet, kann James es nicht ohne Weiteres pfänden. Dazu müsste sie zunächst das Betrugsurteil in dem südlichsten US-Bundesstaat anerkennen lassen. Allerdings könnte Trump das Anwesen selbst verscherbeln, um doch noch seine Strafe begleichen zu können. Beobachter gehen davon aus, dass ihm dies im republikanisch geprägten Florida deutlich leichter fallen würde als bei seinen Immobilien in New York: Denn die Stadt ist eine Hochburg der Demokraten.

Verwendete Quellen
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