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Gerhard Schröder zur Gaskrise: China treibt die Preise in die Höhe


Handel globalisiert sich
Altkanzler Schröder hat eine Theorie zum Gaspreis-Anstieg

Von afp
Aktualisiert am 12.10.2021Lesedauer: 1 Min.
Altkanzler Gerhard Schröder: Er macht China für die steigenden Gaspreise verantwortlich.Vergrößern des Bildes
Altkanzler Gerhard Schröder: Er macht China für die steigenden Gaspreise verantwortlich. (Quelle: imago-images-bilder)

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich in einem Text zu Gaspreisen geäußert. Er schätzt die Lage in Deutschland global ein und sieht starke Verbindungen zu China.

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht die Hauptursache für den stark gestiegenen Gaspreis in der wachsenden Nachfrage Chinas. Die aktuelle Situation mache deutlich, dass sich der Handel mit Gas mittlerweile immer stärker globalisiere, schreibt Schröder in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" vom Dienstag. "Europa steht hier in einer scharfen Konkurrenz zu anderen Weltregionen, deren Energiehunger ungestillt ist."

Er gehe davon aus, dass sich die Situation auf dem Gasmarkt "allmählich erholen wird". Die Kritik an Russland im Zusammenhang mit der angespannten Lage auf den weltweiten Gasmärkten hält der Altkanzler für ungerechtfertigt. Russland falle "als Feindbild für einen kalten Gaskrieg aus", schreibt der Altkanzler.

Schröder wirbt für Gas als Energieträger

Er ist Verwaltungsratsvorsitzender der Gaspipeline-Gesellschaften Nord Stream und Nord Stream 2 sowie des russischen Mineralölunternehmens Rosneft. Er pflegt enge persönliche Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Der Altkanzler warb für Erdgas als Energieträger: "Auch wenn wir unsere ambitionierten Klimaschutzziele erreichen wollen, brauchen wir für die Übergangszeit – die voraussichtlich drei Jahrzehnte dauern wird – Erdgas als den fossilen Energieträger, der das Klima am besten schont", schrieb er.

Die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 sei wie jede andere zusätzliche Pipeline gut für den europäischen Markt: "Je mehr Bezugsquellen und Lieferwege wir haben, umso besser ist es für die Europäische Union, aber vor allem für den Endkunden. Denn je besser das Angebot ist, umso niedriger sind die Preise."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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