Nahost-Konflikt Nach Brandballons: Israel fliegt Luftangriffe im Gazastreifen
Erst im Mai brach der Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern erneut aus. Seitdem gilt eigentlich eine Waffenruhe. Doch jetzt reagierte Israel auf Brandballons aus dem Gazastreifen.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Stützpunkt der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angegriffen. Dies sei eine Reaktion auf Brandballons gewesen, die zuvor aus dem Küstengebiet in Richtung Israel losgeschickt worden seien, teilte die Armee in der Nacht zu Freitag mit. Die Hamas habe auf dem Stützpunkt Waffen entwickelt.
Militante Palästinenser lassen immer wieder solche mit Spreng- und Brandsätzen beladenen Ballons über die Grenze nach Israel fliegen, um dort Schäden zu verursachen. Regelmäßig kommt es dabei zu Bränden auf Feldern im Süden des Landes.
Was hat es mit dem Nahostkonflikt auf sich? Juden als auch Araber erheben auf Grund ihrer Geschichte Anspruch auf das Land Palästina. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschloss die UN die Teilung des Landes in zwei Staaten. Daraufhin brach ein Kampf zwischen Israel und Palästinensern aus, der bis heute anhält.
Im Mai wurde eine Waffenruhe vereinbart
Israels Streitkräfte hatten sich im Mai einen elftägigen Schlagabtausch mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Dabei wurden in Israel nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet, in Gaza starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. Ägypten vermittelte schließlich eine Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat.
Die islamistische Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Ein Großteil der zwei Millionen Menschen in dem Küstengebiet lebt nach Angaben von Hilfsorganisationen unter sehr schlechten Bedingungen.
- Nachrichtenagentur dpa