"Große Krise" Trump-Berater reagiert auf Kritik vom Papst
![Papst Franziskus hat sich für LGBTQ+-Katholiken eingesetzt. (Archivbild) Papst Franziskus hat sich für LGBTQ+-Katholiken eingesetzt. (Archivbild)](https://images.t-online.de/2024/12/llZCRmtLo5kZ/279x63:1769x995/fit-in/1769x0/papst-franziskus-hat-sich-fuer-lgbtq-katholiken-eingesetzt-archivbild.jpg)
US-Präsident Trump kündigte bereits vor seiner Wahl die "größte Abschiebungsaktion in der Geschichte der USA" an. Das kritisiert jetzt auch der Papst.
Papst Franziskus hat die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Massenabschiebungen von Migranten scharf kritisiert. In einem Brief an die katholischen Bischöfe in den USA bezeichnete das Oberhaupt von weltweit rund 1,4 Milliarden Katholiken die von Trump auf den Weg gebrachte verschärfte Migrationspolitik als "große Krise" für die Vereinigten Staaten.
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"Das rechtmäßig gebildete Gewissen kommt nicht umhin, ein kritisches Urteil zu fällen und seine Ablehnung gegenüber jeder Maßnahme zum Ausdruck zu bringen, die den illegalen Status einiger Migranten stillschweigend oder ausdrücklich mit Kriminalität gleichsetzt", erklärte Franziskus in dem Schreiben.
Abschiebungen "Schande"
Man müsse das Recht einer Nation "anerkennen", die Bevölkerung vor denjenigen zu schützen, die vor oder nach ihrer Einwanderung kriminell geworden seien, so der Papst. Die Abschiebung von Menschen, die ihre Herkunftsländer aufgrund von extremer Armut, großer Unsicherheit, Ausbeutung, Verfolgung oder schwerer Umweltzerstörung verlassen haben, verletze jedoch deren Würde.
Trumps Grenzbeauftragter weist Kritik zurück
Der Pontifex appellierte in dem offenen Brief abschließend an "alle Gläubigen der katholischen Kirche und an alle Männer und Frauen guten Willens, sich nicht auf Narrative einzulassen, die unsere Brüder und Schwestern, die Migranten und Flüchtlinge sind, diskriminieren und ihnen unnötiges Leid zufügen".
Scharfe Kritik an Franziskus' Brief kommt von Trumps Grenzbeauftragtem Tom Homan. "Ich wünschte, er würde bei der katholischen Kirche bleiben, die Dinge dort in Ordnung bringen und uns die Grenzsicherung überlassen", sagte Homan am Dienstag.
- Nachrichtenagentur dpa