Gasstreit im Mittelmeer Erdogan nennt Paris und Athen "geldgierig" und "inkompetent"
Im Konflikt um Erdgasreserven im Mittelmeer hat der türkische Präsident Griechenland und Frankreich attackiert. In einer Rede sprach Recep Tayyip Erdogan zudem eine neue Drohung aus.
Im Streit um Gasvorkommen im Mittelmeer hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Ton gegenüber Griechenland und Frankreich nochmals verschärft. Die politisch Verantwortlichen in Athen und Paris seien "geldgierig" und "inkompetent", sagte der Staatschef am Sonntag in Ankara.
Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die EU-Mitglieder Griechenland und Zypern als auch die Türkei erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete und untermauern diesen auch durch die Entsendung von Kriegsschiffen.
Erdogan spricht Drohungen aus
"Wenn es ums Kämpfen geht, sind wir bereit, Märtyrer zu werden", sagte Erdogan in einer Rede. Er fügte hinzu: "Die Frage ist: Sind diejenigen, die sich gegen uns im Mittelmeer auflehnen, zu den gleichen Opfern bereit?"
"Akzeptiert das griechische Volk das Risiko, in dem es wegen seiner geldgierigen und inkompetenten Anführer ist?", fragte Erdogan weiter. "Weiß das französische Volk um den Preis, den es wird zahlen müssen wegen seiner geldgierigen und inkompetenten Anführer?"
Die Beziehungen zwischen den beiden Nato-Ländern Griechenland und Türkei sind extrem angespannt. Angesichts der Lage hat Frankreich als Zeichen seiner Unterstützung für Griechenland seine Militärpräsenz im östlichen Mittelmeer verstärkt.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp