UNO begrüßt "Übereinkunft" Gegnerische Seiten in Libyen kündigen Waffenruhe an
Im Libyen-Krieg scheint es sich vorerst zu entspannen. Die gegnerischen Lager haben eine Waffenruhe angekündigt. Auch Wahlen sollen stattfinden. Dies wäre ein großer Schritt zur Bewältigung des Konflikts.
Nach jahrelangen Kämpfen haben die gegnerischen Seiten in Libyen eine Waffenruhe und baldige Wahlen angekündigt. Das teilten die Einheitsregierung in Tripolis im Westen des Landes und das rivalisierende Parlament im Osten Libyens in getrennten Erklärungen am Freitag mit. Die UNO begrüßte die "Übereinkunft" zwischen beiden Seiten.
Für die von der UNO anerkannte Einheitsregierung in Tripolis gab Regierungschef Fajes al-Sarradsch die Vereinbarung bekannt. Eine eigene Erklärung gab Aguila Saleh heraus, der Präsident des gewählten Parlaments im Osten des Landes, das von General Chalifa Haftar und seinen Truppen unterstützt wird. Beide ordneten für alle Kräfte "eine sofortige Waffenruhe und den Stopp aller Kämpfe auf dem gesamten libyschen Territorium" an.
Versuche der Befriedung bisher ohne Erfolg
Libyen ist seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von gewaltsamen Konflikten geprägt. Alle Versuche auch der internationalen Gemeinschaft zur Stabilisierung und Befriedung des Landes scheiterten bisher. Zuletzt war Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Montag in Tripolis gewesen. Dort hatte er für eine demilitarisierte Zone um die umkämpfte Stadt Sirte und eine gerechte Verteilung der Öleinnahmen des Landes geworben, um den Konflikt beenden zu können.
Die Einheitsregierung von al-Sarradsch in Tripolis ist schwach. Ein Großteil des Ostens und Südens des Landes wird von den Truppen von General Haftar kontrolliert. Beide Seiten sind jeweils mit Milizen verbündet.
- Nachrichtenagentur AFP