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Bericht: Verhaftungen im Iran wegen geplanter Proteste – massive Polizeipräsenz


Massive Polizeipräsenz
Bericht: Verhaftungen im Iran wegen geplanter Proteste

Von dpa, reuters, aj

Aktualisiert am 17.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Menschen mit Masken in Teheran (Symbolbild): Viele leiden unter der schlechten Wirtschaftslage im Land.Vergrößern des Bildes
Menschen mit Masken in Teheran (Symbolbild): Viele leiden unter der schlechten Wirtschaftslage im Land. (Quelle: Xinhua/imago images)

Nach der Corona-Krise ist die Wirtschaftslage im Iran verheerend. Viele Menschen sind unzufrieden und wollen protestieren. Berichten zufolge gehen Sicherheitskräfte im Land nun heftig dagegen vor.

Iranische Sicherheitskräfte haben einem Pressebericht zufolge mehrere Menschen im Nordosten des Landes im Zusammenhang mit geplanten Protesten verhaftet. Auch sollen iranische Sicherheitskräfte Zeugen zufolge mit Tränengas gegen Demonstranten in der Stadt Behbahan im Südwesten des Landes vorgegangen sein. Auch in anderen Städten – darunter in der Hauptstadt Teheran – gab es ein großes Sicherheitsaufgebot, wie am Donnerstag auf Videos in sozialen Medien zu sehen war.

Demonstranten skandierten "Fürchtet euch nicht, wie halten zusammen." Einige äußerten sich kritisch gegenüber hochrangigen Regierungsvertretern. Die Filme auf den sozialen Medien konnten nicht unabhängig überprüft werden. Ein Mann aus Teheran, der anonym bleiben wollte, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Menschen im Iran seien aufgebracht. "Die Wirtschaft ist so schlecht, dass wir nicht überleben können."

Wirtschaftslage im Iran ist verheerend

In den sozialen Netzwerken gab es am Donnerstag diverse Posts über geplante Protestdemonstrationen in mehreren iranischen Städten, auch in der Hauptstadt Teheran. Dabei sollte unter anderem gegen die Todesurteile gegen drei junge Iraner, den geplanten langfristigen Kooperations- und Sicherheitsvertrag mit China sowie die katastrophale Wirtschaftslage im Land nach der Corona-Krise protestiert werden. Bislang gab es in den iranischen Medien jedoch keine Berichte über solche Proteste.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim waren die Verhafteten im Kontakt mit "antirevolutionären Gruppen" im Ausland und hatten versucht, am Donnerstagabend Proteste in der Chorasan-Razawi-Provinz zu veranstalten. Tasnim gab keine weiteren Details bekannt. Eine amtliche Bestätigung zu den Verhaftungen lag zunächst nicht vor.

Vergangenes Jahr hatten sich Demonstrationen wegen der schlechten Wirtschaftslage zu gewalttätigen Protesten gegen die Regierung ausgewachsen. Die Führung bemüht sich, dass es nicht erneut zu einer solchen Entwicklung kommt. Doch die wirtschaftliche Lage hat sich seit den Demonstrationen im November noch weite verschlechtert. US-Sanktionen haben das wichtige Ölgeschäft ausgebremst und die Virus-Krise hat Spuren in der Wirtschaft hinterlassen

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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