Von IS-Miliz getötet Trauerfeier für ermordeten christlichen Priester in Syrien
In Nordostsyrien wurden ein katholischer Priester und sein Vater beerdigt. Beide waren am Montag auf offener Straße von der IS-Miliz ermordet worden. Die christliche Minderheit in Syrien wird immer wieder angegriffen.
Ein von der IS-Miliz getöteter katholischer Priester ist am Dienstag im nordostsyrischen Kamischli beigesetzt worden. Dutzende Trauergäste kamen zu der Beerdigung des Priesters der armenisch-katholischen Kirche wie ein AFP-Korrespondent berichtete.
Der Priester Joseph Hanna Ibrahim und sein Vater waren am Montag auf einer Straße im kurdisch dominierten Nordosten Syriens von Anhängern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ermordet worden.
Christliche Minderheit immer wieder Ziel von Angriffen
Während der Trauerfeier in einer armenisch-katholischen Kirche wurden Gebete in Armenisch und Aramäisch gesprochen. In Syrien leben rund eine Million Christen; seit Jahren wird die christliche Minderheit in dem Bürgerkriegsland immer wieder von Islamisten angegriffen.
Ibrahim und sein Vater waren der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge am Montag auf dem Weg in die östliche Region Deir Essor, wo sie Restaurationsarbeiten an einer Kirche inspizieren wollten. Laut dem französischen Verband "L'OEuvre d'Orient" arbeitete der Priester an Projekten zum Wiederaufbau und unterstützte Vertriebene in Ostsyrien.
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Die IS-Miliz hatte sich zu dem Anschlag auf den Priester und seinen Vater bekannt. Die Tat erfolgte am selben Tag, an dem sechs weitere Zivilisten auf einem Markt und nahe einer Schule in Kamischli durch Bombenanschläge getötet wurden.
- Nachrichtenagentur AFP