Organisation für Migration Drei freiwillige Helfer im Südsudan getötet
Sie wollten den Ausbruch von Ebola in der Region bekämpfen – und gerieten dabei ins Kreuzfeuer. Im Südsudan sind drei Mitarbeiter der Organisation für Migration ums Leben gekommen.
Drei Mitarbeiter der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind im Südsudan getötet worden. Die drei freiwilligen Helfer, eine Frau und zwei Männer, seien ins Kreuzfeuer bewaffneter Gruppen im südlichen Bundesstaat Central Equatoria geraten, teilte IOM mit. Bei dem Vorfall am Sonntag seien zudem eine weitere Freiwillige und der vierjährige Sohn der Getöteten entführt worden, von ihnen fehle bislang jede Spur.
Die Helfer waren demnach nahe der Grenze zum Kongo und zu Uganda im Einsatz. Sie halfen dabei, den Ebola-Ausbruch im Nachbarland Kongo im Griff zu behalten. IOM habe zunächst die Arbeit an fünf dieser Kontrollpunkte eingestellt, hieß es.
Der Bürgerkrieg forderte Zehntausende Tote
In dem ölreichen ostafrikanischen Staat brach 2013 – nur zwei Jahre nach der Unabhängigkeit vom Norden – ein Bürgerkrieg zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Vize Riek Machar aus. Zehntausende Menschen wurden getötet und mehr als vier Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung, sind geflohen.
Die Widersacher unterzeichneten im vergangenen Jahr zwar ein Friedensabkommen, es muss sich aber noch zeigen, ob dies hält: Am 12. November soll eine Einheitsregierung mit Machar erneut als Vizepräsident stehen.
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Allerdings sagte am Mittwoch ein Sprecher der Oppositionsgruppe von Machar, Mabior Garang, es gebe noch etliche Probleme, die vor dem Stichtag gelöst werden müssten. Man empfehle, dass die Frist erneut um sechs Monate verschoben werde.
- Nachrichtenagentur dpa