Vor Verhandlungen mit Nordkorea USA schießen Interkontinentalrakete in den Pazifik
Kurz nach dem Abschuss einer nord-koreanischen Rakete haben auch die USA einen interkontinentalen Marschflugkörper im Pazifik getestet. Der Raketentest sei jedoch "keine Antwort auf globale Ereignisse."
Die USA haben nach eigenen Angaben erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet. Die Rakete vom Typ Minuteman III, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann, sei von der Vandenberg-Luftwaffenbasis in Kalifornien gestartet und rund 6.750 Kilometer bis zum Kwajalein-Atoll im südlichen Pazifik geflogen, teilte die Luftwaffe am Mittwoch mit. Bei dem Test handelte es sich demnach nicht um eine "Antwort oder Reaktion auf globale Ereignisse oder regionale Spannungen".
Der Test habe aber gezeigt, "dass das nukleare Abschreckungsarsenal der USA robust, flexibel und einsatzbereit" sei. Es sei geeignet, um die "Bedrohungen des 21. Jahrhunderts abzuwehren und unseren Verbündeten Sicherheit zu geben", teilte die Luftwaffe mit.
Nordkorea testet am gleichen Tag Raketen
Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs hatte auch Nordkorea am Mittwoch einen Raketentest vorgenommen. Das Geschoss flog demnach 450 Kilometer weit in Richtung Osten und stürzte dann ins Meer. Den südkoreanischen Angaben zufolge könnte es sich um eine von einem U-Boot aus abgefeuerte Rakete vom Typ Pukkuksong gehandelt haben.
Nur einen Tag zuvor hatte Pjöngjang die Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit den USA angekündigt. Vize-Außenministerin Choe Son Hui erklärte, nach einem "ersten Kontakt" am Freitag sollten die Verhandlungen auf Arbeitsebene am Samstag wieder aufgenommen werden. Eine Sprecherin des US-Außenministeriums bestätigte eine baldige Wiederaufnahme der Gespräche.
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Bereits in der Vergangenheit hatte Nordkorea kurz nach einem Gesprächsangebot Waffen getestet. Experten zufolge will die Führung in Pjöngjang damit den Druck auf die Gegenseite erhöhen.
- Nachrichtenagentur AFP